Gefahren

Putzmittel können für Katzen lebensgefährlich sein

Nicht nur für Kinder, auch für Katzen sind manche Putzmittel gefährlich. Bewahren Sie Reinigungsmittel daher immer so auf, dass Ihre neugierige Katze sie nicht erreichen kann. Seien Sie außerdem vorsichtig, wenn Sie Ihre Wohnung saubermachen, dass Ihr Stubentiger nicht versehentlich mit den Chemikalien in Berührung kommt.
Junge Katze Teppich
Bild: Shutterstock / janinajaak

Zu den Gefahren für Katzen im Haushalt gehören neben Kabeln, Kippfenstern und ungesicherten Balkonen auch Putzmittel. Manchmal genügt es bereits, wenn Ihre Katze an einer Flasche mit Reinigungsmittel schnuppert, damit sie Schaden nimmt.

Für Katzen gefährliche Putzmittel erkennen

Moderne Reinigungsmittel entfernen Schmutz laut diverser Werbeversprechen zwar fast wie von selbst, dafür enthalten sie allerdings häufig Stoffe, die reizend oder ätzend wirken können. Sie erkennen diese gefährlichen Haushaltshelfer an den auffälligen orangefarbenen Warnhinweisen auf der Rückseite. Meist findet sich auf den Verpackungen zudem der Hinweis "Unter Verschluss halten und nicht in Reichweite von Kindern aufbewahren".

Giftige Reinigungsmittel nach Möglichkeit vermeiden

In einem Katzenhaushalt sollten Sie im Idealfall auf diese Putzmittel verzichten – oder aber sie so anwenden, dass Ihre Samtpfote keinen Schaden nimmt. Denn schon geringe Mengen können für das Tier giftig sein. Beispielsweise, wenn es durch verschüttetes Waschpulver tappst, und sich anschließend die Pfoten leckt.

So schützen Sie Ihre Katze vor Vergiftungen

Bewahren Sie scharfe Reinigungsmittel deshalb in verschließbaren Schränken auf: Häufig befinden sich Reste des Mittels an der Verpackung, die durch neugieriges Schnuppern oder Lecken an die Schleimhäute geraten können. Beim Putzen sollte Ihr Stubentiger nicht in der Nähe sein. Sorgen Sie dafür, dass er sich in einem anderen Zimmer aufhält, damit er keine giftigen Dämpfe einatmen kann. Anschließend sollten Sie die behandelten Flächen gründlich mit Wasser abwischen und trocknen lassen. So lebt Ihre Katze ungefährlich.

Was tun, wenn Ihre Katze Putzmittel eingenommen hat?

Sollte sich Ihre Katze trotz aller Sicherheitsvorkehrungen mit einem gefährlichen Putzmittel vergiften, bringen Sie sie sofort zum Tierarzt. Nehmen Sie die Verpackung des Reinigers mit, damit der Tierarzt die richtigen Maßnahmen ergreifen und ein passendes Gegengift verabreichen kann.

Eine Vergiftung macht sich in der Regel durch die folgenden Symptome bemerkbar:

Erbrechen
Durchfall
Vermehrtes Speicheln
Zittern
● Krämpfe
● Benommenheit
● Unsicherheit beim Gehen
● Lähmungserscheinungen
● Unruhe
● Verengte oder geweitete Pupillen

Vorsicht vor Duftmitteln und ätherischen Ölen

Ätherische Öle und Duftmittel sind zwar keine Putzmittel, können Ihrer Katze jedoch auch gefährlich werden. Gelegentlich werden Ätherische Öle als Hausmittel empfohlen, damit es in der Wohnung gut riecht, Parasiten sich von Ihrer Katze fernhalten oder um Ihrer Katze das Nagen an Möbeln abzugewöhnen. Selbst, wenn sich die vermeintlichen Hausmittel harmlos anhören, weil sie Menschen und teilweise auch Hunden nicht schaden, sollten Sie sie keinesfalls ohne Rücksprache mit Ihrem Tierarzt anwenden. Duftlampen, Räucherstäbchen und Co. sollten Sie außer Reichweite von Katzen aufbewahren oder am besten gar nicht verwenden.

Besonders gefährlich sind diese Duftöle:

● Teebaumöl
● Thymianöl
● Oreganoöl
● Zimtöl

Zitrusdüfte sind für Ihre Katze zwar nicht giftig, aber sehr unangenehm. Sollten Sie etwa mit einem nach Zitrusfrüchten duftenden Putzmittel ihre Katzentoilette saubergemacht oder neben ihrem Futternapf gewischt haben, kann es sein, dass sie das Katzenklo meidet und nicht mehr an gewohnter Stelle fressen mag.

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2 Kommentare
  • person

    09-10-2017 21:10:29

    Ari1984: Hallo Thomas, das ist natürlich sehr traurig, was mit Deinen Katzen passiert ist. Dabei hast Du es nur gut gemeint...Gut, dass Du andere Katzenhalter mit Deine Nachricht an dieser Stelle warnst, denn von dem Tipp mit dem Spüli gegen Flöhe liest man im Internet öfters. Wenn man aber genauer nachdenkt, könnte die Niereninsuffizienz Deiner Katzen leider tatsächlich von der regelmäßigen "Einnahme" des Spülis kommen. Wie Du schon schreibst, war die eine Katze ja noch viel zu jung. Dein Eintrag ist jetzt fast ein Jahr alt. Was ist denn mittlerweile mit den anderen Katzen passiert? Ich habe jetzt seit fast zwei Monaten eine Katze und habe auch ständig Sorge, dass ihr etwas in der Form zustoßen könnte. Der Kater meiner Schwiegereltern ist letzte Woche ganzh elendig gestorben und die Symptome klangen auch sehr nach Vergiftung. Wir wissen nur nicht, was er zu sich genommen haben könnte. Es muss ganz furchtbar gewesen sein! :-(
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  • person

    23-12-2016 20:12:42

    ThomasKristott: Habe dummerweise über Wochen Spülmittelkonzentrat in einer Schüssel mit wasser stehen lassen, bzw. erneuert, nur einige Tropfen in etwas 3/4 Liter Wasser. In dem Wasser habe ich einige Tropfen Geraniolkonzentrat gegen Flöhe reingetan. Mit dem Flohkamm habe ich dann täglich, nach Eintauchen in die Lösung das Fell meiner Katzen durchgekämmt. Das Spüli habe ich reingetropft, weil ich las, daß die Oberflächenspannung des Wasser dann verhindert, daß die Fldann im Wasser gesammelten Flöhe wieder rauskrabbeln. Die Katzen haben sich natürlich das fell abgeleckt, und ich glaube, ich habe meine katzen vergiftet. Eine ist schon gestorben an Niereninsuffienz, ich mußte sie einschläfern, sie war erst 6 Jahre alt. Die anderen zeigen erste Symtome einer Niereninsuffienz. Ich bin überaus geschockt und traurig, oder kann die Nierensache auch eine andere Ursache haben. ich mache mir schlimmer Vorwürfe.
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