Tierkrankheiten

Psychogene Leckalopezie: Krankhafter Putztrieb bei Katzen

Psychogene Leckalopezie ist eine Verhaltensstörung, die Katzen dazu bringt, sich übermäßig viel zu putzen. Das geht sogar so weit, dass einige Samtpfoten kahle Stellen im Fell bekommen. Die Diagnose wird häufig gestellt, nachdem der Tierarzt andere Ursachen für das Verhalten ausschließen konnte.
Psychogene Leckalopezie kann zum Beispiel durch Stress verursacht werden – Bild: Shutterstock / turlakova
Psychogene Leckalopezie kann zum Beispiel durch Stress verursacht werden – Bild: Shutterstock / turlakova

Putzt Ihre Katze sich ständig, kann das verschiedene Ursachen haben. Vielleicht hat sie mit Flöhen oder anderen Parasiten zu kämpfen, die Juckreiz auf der Haut verursachen. Vielleicht leidet Ihr Stubentiger aber auch an psychogener Leckalopezie. Aber wie können Sie feststellen, ob das Sauberkeitsbedürfnis Ihrer Katze noch im Normalbereich liegt oder krankhaft sein könnte? Dazu sollten Sie auf wichtige Symptome achten.

Psychogene Leckalopezie: Symptome erkennen

Bei einer psychogenen Leckalopezie putzt die Katze sich so oft und intensiv, dass sie nach und nach – besonders an Rücken, Bauch und Hinterbeinen – immer mehr Fell verliert. Die Haut beginnt, durch das Fell zu scheinen, bis sogar ganz kahle Flächen entstehen. Hautrötungen, leichte Entzündungen und sogar Wunden können entstehen.

Wenn Sie solche Symptome bemerken, sollten Sie unbedingt einen Tierarzt aufsuchen, um herauszufinden, warum Ihre Katze sich ständig putzt. Möglich sind neben der psychogenen Leckalopezie auch verschiedene andere Ursachen, Flöhe und andere Parasiten, Hautpilz oder eine Allergie. Ist es tatsächlich eine Verhaltensstörung, müssen Sie zusammen mit dem Fachmann ergründen, was sie ausgelöst haben könnte.

Mögliche Ursachen der Krankheit

Auf der Suche nach den Ursachen für die psychogene Leckalopezie ist meistens Detektivarbeit angesagt. Versuchen Sie, sich genau zu erinnern, wann Sie die Symptome zum ersten Mal bei Ihrer Katze bemerkt haben, und was sich vorher für Ihre Samtpfote verändert hat. Stress ist eine häufige Ursache für die Krankheit und kann zum Beispiel durch einen Umzug, ein neues Familienmitglied oder den Einzug eines weiteren Haustiers verursacht werden. Vielleicht hat Ihre Katze auch nicht genügend Rückzugsmöglichkeiten oder ein anderer Vierbeiner macht ihr das Revier streitig. Das ständige Putzen kann ihre Art sein, den Stress abzubauen und zu zeigen, dass es ihr nicht gut geht.

Wie wird die Verhaltensauffälligkeit behandelt?

Wenn Sie mit Ihrem Tierarzt die Ursache der psychogenen Leckalopezie bestimmen konnten, ist bereits ein wichtiger Schritt getan. Denn nur dann kann die Behandlung starten. Was stresst Ihre Katze und wie können Sie ihren Alltag wieder angenehmer gestalten? Veränderungen in den Haltungsbedingungen können mit etwas Glück schon Wunder wirken. Eventuell schlägt Ihr Tierarzt auch eine Behandlung mit Psychopharmaka oder Sedativa vor. Nahrungsergänzungsmittel, Behandlungen mit natürlichen Duftstoffen, aber auch alternative Heilmethoden mit Bachblüten oder homöopathischen Mitteln können zum Einsatz kommen. In jedem Fall ist die Therapie der psychogenen Leckalopezie sehr individuell gestaltet.

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