Krankheitssymptome

Katzenleukose: Symptome und Verlauf der Krankheit

Katzenleukose ist eine sehr ansteckende und gefährliche Katzenkrankheit, die durch eine Infizierung mit dem Felinen Leukämievirus (FeLV) ausgelöst wird. Nach dem Ausbruch ist sie unheilbar und endet leider tödlich. Daher ist eine frühzeitige Impfung wichtig.
Katzenleukose: Tierheimkatzen und Freigänger sind besonders gefährdet — Bild: Shutterstock / Annette Shaff
Katzenleukose: Tierheimkatzen und Freigänger sind besonders gefährdet — Bild: Shutterstock / Annette Shaff

Katzenleukose wird von Katze zu Katze übertragen. Die Gefahr einer Ansteckung ist deshalb besonders groß für Tiere, die nicht geimpft sind und häufig Kontakt mit anderen Katzen haben. Bei Tierheimkatzen, Freigängern oder Katzen, die vom Züchter kommen, sollte ein entsprechender Impfschutz deshalb nicht versäumt werden. So erkennen Sie die Symptome der Krankheit:

Symptome der Katzenleukose

Wie so viele Katzenkrankheiten geht Katzenleukose mit Symptomen einher, die nicht immer eindeutig sind. Da das FeLV das Immunsystem der Katze angreift, fällt die Erkrankung vor allem durch die geschwächten Abwehrkräfte auf. Das erkrankte Tier wirkt müde, lustlos und ist anfällig für Infekte wie Erkältungen und ernstere Krankheiten wie Katzenschnupfen und Katzenseuche.

Appetitlosigkeit, Schweratmigkeit, Verdauungsstörungen wie Durchfall oder Verstopfung und häufiges Fieber können als Symptome hinzukommen, ebenso Gelbsucht. Durch ihre Blutarmut haben betroffene Tiere blasse Schleimhäute, verlieren plötzlich an Gewicht und haben häufig Zahnfleischentzündungen. Ihre Wunden heilen schlecht und sie können Tumore bekommen. Allgemein empfiehlt sich ein Tierarztbesuch, wenn Ihr Haustier oft krank ist oder Infekte nicht ausheilen wollen.

Diagnose durch den Tierarzt

Katzenleukose bricht nicht bei jeder infizierten Katze auch tatsächlich aus. Einige Tiere haben ein so starkes Immunsystem, dass sie den Erreger selbst besiegen können. Deshalb sollte der Tierarzt im Abstand von einigen Wochen wiederholt eine Blutuntersuchung vornehmen, denn sie allein kann Gewissheit bringen, ob ein Tier erkrankt ist. Die Blutuntersuchung empfiehlt sich generell dann, wenn Katzen durch ein geschwächtes Immunsystem auffallen. Es können auch andere Erkrankungen wie FIP (Feline Infektiöse Peritonitis), FIV (Felines Immundeffizienz-Virus oder "Katzenaids) oder FIA (Feline Infektiöse Anämie) für die schlechten Abwehrkräfte verantwortlich sein.

Solange der Erreger der Krankheit im Blut nachgewiesen werden kann, sind betroffene Tiere leider ansteckend für andere Katzen, selbst wenn die Krankheit nicht ausgebrochen ist. Wenn mehrere Katzen in einem Haushalt leben, sollten bei Verdacht auf Katzenleukose deshalb immer alle Tiere getestet werden.

Ansteckung mit FeLV

Das FeLV kann nur von Katze zu Katze übertragen werden. Das Virus befindet sich im Speichel, der Tränenflüssigkeit oder dem Nasensekret infizierter Tiere, ebenso im Urin, Kot und Blut. Eine Ansteckung erfolgt in den meisten Fällen durch direkten Kontakt, etwa wenn zwei Katzen sich beschnuppern, gegenseitig putzen oder miteinander kuscheln. Eine infizierte Katzenmutter kann den Erreger zudem auf ihre Kinder übertragen.

Es ist jedoch auch eine indirekte Ansteckung möglich, zum Beispiel, wenn eine infizierte Katze sich mit ihren Artgenossen einen Trink- oder Fressnapf teilt, dieselbe Katzentoilette, Transportbox oder dasselbe Spielzeug benutzt. Eine Ansteckung mit FeLV bedeutet nicht zwingend, dass die Krankheit auch ausbricht. Die Inkubationszeit variiert des Weiteren von Tier zu Tier. Manche Katzen zeigen schon nach ein paar Tagen die ersten Symptome, andere erst nach Wochen, Monaten oder Jahren.

Verlauf von Katzenleukose

Leider ist es bereits zu spät für eine Heilung, wenn Symptome der Krankheit aufgetreten sind und die Katze den Erreger nicht selbst besiegt hat. Ein Medikament gegen das Virus gibt es nicht. Dennoch kann ein Tierarzt dabei helfen, die Symptome zu lindern und das Immunsystem zu stärken, um die Lebenserwartung der Katze zu verlängern. Eine gesunde Ernährung, eventuell Nahrungsergänzungsmittel, wenig Stress und artgerechte Beschäftigung tun Ihrem Haustier bei Katzenleukose ebenfalls gut; die Lebensqualität steigt und auch die Lebenserwartung – bis zu drei Jahre kann Ihre kranke Katze dann noch leben. Für FeLV-positive Tiere ist die Wohnungshaltung ratsam, damit sie ihre Artgenossen in der Nachbarschaft nicht ansteckt und sich bei ihnen keine Infekte oder anderen Krankheiten holt.

Bei Ausbruch der Krankheit werden betroffene Tiere mit der Zeit immer schwächer und sind durch die verminderten Abwehrkräfte gefährlichen Krankheiten ausgeliefert, die tödlich verlaufen können. Ist die Katzenkrankheit bei Entdeckung schon weit fortgeschritten, wird der Tierarzt wahrscheinlich dazu raten, das Tier einzuschläfern.

Impfung gegen Katzenleukose

Das Beste ist, Ihre Katze gegen FeLV impfen zu lassen, vor allem dann, wenn Sie sie als Freigänger halten oder wenn Ihre Wohnungskatzen in einem Mehrkatzenhaushalt leben. Die Impfung gilt als recht zuverlässig. Die erste Injektion erfolgt meist im Alter von 9 Wochen, die zweite Injektion mit 12 Wochen. Danach erfolgt einmal jährlich eine Auffrischung.

Bei Katzen vom Bauernhof und anderen Tieren, deren Eltern Freigang haben, empfiehlt sich ein Bluttest vor der Impfung, um zu prüfen, ob das Virus nicht schon im Blutkreislauf ist. Allerdings ist es möglich, auch FeLV-positiv getestete Katzen zu impfen, solange die Krankheit noch nicht ausgebrochen ist. Ist das Virus inaktiv oder schwach, kann eine Impfung in diesem Fall dazu beitragen, dass kein Ausbruch erfolgt.

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