Für die Psyche einer Katze sind regelmäßige Spaziergänge an der frischen Luft eine wahre Wohltat. Doch Freigänger sind in Sachen Gesundheit bestimmten Gefahren ausgesetzt, die Wohnungskatzen nicht zu fürchten brauchen. Wie lässt sich der samtpfotige Freigeist am besten versorgen, damit er möglichst lange gesund bleibt?
Die durchschnittliche Lebenserwartung einer Freigänger-Katze ist geringer als die von reinen Wohnungskatzen. Das liegt daran, dass die Fellnasen draußen eher Gefahr laufen, einen Unfall zu erleiden oder sich bei Revierkämpfen mit Artgenossen zu verletzen. Des Weiteren kann ihre Gesundheit durch Parasiten und Krankheitserreger, die durch Wildtiere übertragen werden, leiden.
Zusätzlicher Impfschutz für Freigänger
Bei Wildtieren und infizierten Artgenossen können sich Katzen draußen mit Tollwut oder dem Felinen Leukämievirus (FeLV) anstecken. Letzterer kann Katzenleukose verursachen. Eine Impfung gegen Tollwut oder gegen Leukose ist für reine Wohnungskatzen nicht zwingend nötig, für Freigänger jedoch Pflicht. Aufgrund der hohen Ansteckungsgefahr ist es außerdem sowohl für Freigänger als auch für die Gesundheit von Wohnungskatzen wichtig, dass sie bereits als Katzenbabys gegen Katzenschnupfen und Katzenseuche geimpft werden.
Besondere Vorsicht vor Zecken, Flöhen, Milben
Freigänger brauchen neben den Impfungen zusätzlichen Schutz vor Flöhen. Spot-on-Präparate bewahren den vierpfotigen Wildfang davor, sich die lästigen Biester einzufangen. Mit einigen Produkten können Sie überdies Zecken bei Katzen vorbeugen. Einem Milbenbefall bei Katzen vorbeugen können Sie vor allem durch Hygiene und Sauberkeit im Haushalt sowie durch spezielle Puder oder ebenfalls Spot-on-Präparate. Manchmal lässt es sich jedoch nicht verhindern, dass Katzen von ihren Ausflügen blinde Passagiere mitbringen, die sich in ihrer Haut festgebissen haben. Um Entzündungen oder Infektionen zu vermeiden, sollten Sie Zecken bei Katzen entfernen, am besten möglichst rasch.
Wurmkuren für die Gesundheit
Als Freigänger benötigen Katzen des Weiteren häufiger eine Wurmkur als ihre Artgenossen, die im Wesentlichen im Haus oder in der Wohnung bleiben. Über Wildtiere und befallene Fellnasen sowie durch den Verzehr von Mäusen und anderen Beutetieren können sich die Miezis verschiedene Würmer einfangen. Dies sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden, da ein Wurmbefall zu diversen Folgeerkrankungen führen kann, wenn er unbehandelt bleibt. Würmer bei Katzen lassen sich, rechtzeitig erkannt, gut behandeln.
Fallen Ihnen die Parasiten im Kot der Katze auf, sollten Sie umgehend eine Wurmkur durchführen. Wirkt sie zusätzlich schlapp, apathisch, lustlos und mag nichts fressen, ist ein sofortiger Tierarztbesuch ratsam. Wurmkuren können nicht nur bei Bedarf, sondern alternativ auch regelmäßig durchgeführt werden. Das empfiehlt sich, wenn die Samtpfote sein Geschäft überwiegend draußen verrichtet, sodass eine Stuhluntersuchung nicht möglich ist. Tabletten oder Spot-on-Präparate, die Sie Ihrer Katze alle drei bis vier Monate verabreichen, sind in diesem Fall ein sinnvoller Schutz für die Gesundheit.
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