Der Geruchs- und Tastsinn sowie das Gehör blinder Katzen sind zwar besonders geschärft, trotzdem braucht Ihre blinde Katze ein wenig Hilfe bei der Orientierung. Stehen beispielsweise die Möbel plötzlich anders als gewohnt, kann das Ihre Miez verunsichern. Sollte Ihre blinde Katze Freigang gewohnt sein, können Sie ihr auch draußen den Alltag erleichtern.
Eine blinde Katze braucht Routine
Katzen halten generell nicht viel von Veränderungen, doch für eine blinde Katze können sie sogar gefährlich werden. Wenn Sie zum Beispiel Ihre Wohnung neu einrichten und plötzlich ein Sofa oder ein Tisch dort steht, wo vorher nichts stand, kann Ihre Samtpfote das nicht wissen – und sich möglicherweise daran stoßen. Außerdem sollten Sie Ihre Fellnase nicht einfach auf den Arm nehmen und woanders hinsetzen; sie weiß dann nicht mehr, wo sie ist und bekommt Angst. Oder sie merkt nicht rechtzeitig, dass sie sich auf einem erhöhten Platz befindet, und kann hinunterfallen.
Alltag erleichtern und verschönern
Erleichtern Sie Ihrer Katze außerdem den Alltag, indem Sie ihren Futternapf, ihre Katzentoilette und ihr Kuschelkörbchen stets an derselben Stelle lassen. Vor allem, wenn Ihre Miez sich noch an ihre Blindheit gewöhnen und lernen muss, wo sie ihr Futter, ihr Klo und ihren Schlafplatz findet, können Sie ihr helfen: Klopfen Sie sanft mit einem Stöckchen vor Ihrer Katze auf den Boden, sodass sie dem Geräusch folgen kann. Führen Sie sie auf diese Weise zu den wichtigen Stationen in Ihrer Wohnung und klopfen Sie auch dort noch einmal an den Napf, die Toilette oder das Körbchen.
Auch eine blinde Katze spielt gern, vor allem, wenn das Spielzeug spannend riecht oder interessante Geräusche macht. Sie können ihr ganz leicht Spielsachen selbst basteln, zum Beispiel ein raschelndes Papierbällchen. Ein Spielball mit Leckerli oder Katzenminze darin bereitet Ihrem Stubentiger ebenfalls Freude. Wenn Sie Ihre blinde Katze streicheln wollen, lassen Sie sie erst an Ihrer Hand schnuppern und sprechen Sie freundlich und sanft mit ihr. Dann weiß sie, was auf sie zukommt, und erschreckt sich nicht so sehr.
Wenn ein Freigänger erblindet
Für eine blinde Katze ist die Wohnungshaltung zu empfehlen. Doch was tun, wenn Freigänger erblinden, für die der Aufenthalt in der freien Natur zum Alltag gehört? Gesicherter Freigang ist in diesem Fall ein guter Kompromiss zwischen Freiheit und Sicherheit. Zäunen Sie Ihren Garten gut ein und decken Sie Gartenteich, Regentonne und andere Gefahrenquellen sorgfältig ab. Um auf Nummer sicher zu gehen, leisten Sie Ihrer Katze bei ihren Ausflügen Gesellschaft – so können Sie ihr schnell helfen, falls doch etwas passieren sollte.
Regelmäßig zum Tierarzt
Eine blinde Katze sollte möglichst regelmäßig zur Vorsorge beim Tierarzt vorbeischauen, damit dieser rechtzeitig reagieren und helfen kann, falls sich ihr Zustand verschlechtert oder sich Folgeerkrankungen ergeben. Manche Krankheiten, die die Blindheit verursacht haben, wie Bluthochdruck oder Diabetes, brauchen außerdem eine dauerhafte Behandlung.
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