Alle Formen der Behandlung von einer Schilddrüsenüberfunktion bei Katzen haben zum Ziel, die vermehrt ausgeschütteten Schilddrüsenhormone auf ein Normalmaß zu reduzieren oder vollständig zu unterbinden. Entweder wird die Tierkrankheit medikamentös, operativ oder mit einer Radiojodtherapie behandelt. Letzteres Verfahren verspricht die größten Heilungschancen, wird aber nur in bestimmten Einrichtungen angeboten, weil es sich um eine nuklearmedizinische Therapieform handelt.
Schilddrüsenüberfunktion bei Katzen mit Medikamenten behandeln
Die klassische Behandlung von einer Schilddrüsenüberfunktion bei Katzen erfolgt mit Medikamenten, welche die Wirkstoffe Methimazol oder Carbimazol enthalten. Diese sollen die Produktion des Schilddrüsenhormons hemmen, um den Stoffwechsel auf ein vertretbares Maß herunterzufahren. Für eine erfolgreiche Therapie sollte der Tierarzt jedoch zunächst die Ursache für die Erkrankung diagnostizieren.
Beeinträchtigt nämlich ein Knoten die korrekte Funktion der Schilddrüse, würden die Symptome nach dem Absetzen der Medikamente wieder auftreten und die Krankheit ihren Verlauf wieder aufnehmen. Eine lebenslange Medikamentengabe lässt sich in diesem Fall nur verhindern, wenn der Knoten operativ entfernt wurde.
Operative Behandlung als Therapie
Wird der Knoten, also das krankhaft veränderte Schilddrüsengewebe, operativ entfernt, lässt sich eine Schilddrüsenüberfunktion bei Katzen dauerhaft heilen. Allerdings hängt der Erfolg dieser Behandlung auch davon ab, wo sich der Knoten befindet.
An ungünstiger Stelle besteht das Risiko, lebensnotwendige Organe oder Nerven zu beschädigen. Unter gewissen Umständen ist es notwendig, das gesamte Schilddrüsengewebe zu entfernen, sodass anschließend eine ungefährlichere Schilddrüsenunterfunktion in Kauf genommen werden muss. Diese wird dann dauerhaft mit der Gabe von Hormonen behandelt.
Radiojodtherapie: Schonend, aber nicht überall möglich
Die Radiojodtherapie ist eine in Deutschland etablierte Behandlung bei Schilddrüsenüberfunktion. Katzen können ebenfalls auf diese Weise behandelt werden. Die Therapie ist schonend und verspricht hohe Heilungschancen ohne operativen Eingriff. Für die Behandlung wird radioaktives Jod injiziert. Dieses reichert sich fast ausschließlich im betroffenen Schilddrüsengewebe an, tötet den Tumor ab und wird anschließend von der Katze wieder ausgeschieden.
Wegen verschiedener Sicherheitsbestimmungen ist dieses Verfahren in der Veterinärmedizin noch nicht sonderlich verbreitet. Fragen Sie Ihren Tierarzt, ob und wo Sie eine Schilddrüsenüberfunktion bei Katzen mit dieser Methode behandeln lassen können.
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