Es ist gar nicht so einfach, den passenden Hund für sich auszusuchen. Schließlich wird der Vierbeiner Sie im Durchschnitt 10 bis 16 Jahre lang begleiten. Da sollten die Lebensumstände stimmen und die Persönlichkeiten von Tier und Halter miteinander harmonieren. Lassen Sie sich also genug Zeit, um zu recherchieren, und seien Sie bei der Auswahl nicht zu voreilig. Der Hund, der optimal zu Ihnen passt, wartet dort draußen bei einem seriösen Züchter, in einem Tierheim oder bei Privatleuten auf Sie.
1. Mischling oder Rassehund?
Wenn Sie ganz genaue Vorstellungen haben, wie Ihr Hund aussehen und welche wesentlichen Charaktermerkmale er aufweisen sollte, sind Sie mit einem Rassehund von einem guten Züchter auf der sicheren Seite. Die Tiere sind zwar auch innerhalb der verschiedenen Hunderassen Individuen mit eigener Persönlichkeit, doch Merkmale wie Temperament, Menschenbezug oder Jagdtrieb lassen sich in der Regel in ähnlicher Ausprägung bei Vertretern derselben Hunderasse erkennen. Gerade, wenn Sie nur begrenzt Platz zur Verfügung haben, kann es außerdem hilfreich sein, kleine Hunderassen zu wählen.
Mischlinge sind immer wie eine Wundertüte: Es können alle möglichen typischen Eigenschaften der eingekreuzten Rassen darin enthalten sein. Doch welche das sind, stellt sich erst mit der Zeit heraus. Bei Mischlingen lässt sich daher im Welpenalter nicht abschätzen, wie groß sie später werden, ob sie eher ruhig sind oder viel Action brauchen, ob sie sich als Familienhund eignen oder nicht. Sollten Sie noch überhaupt keine Hundeerfahrung haben, kann dies ein Risiko darstellen. Sie können jedoch auch einen erwachsenen Mischling aus dem Tierheim adoptieren. So tun Sie nicht nur etwas Gutes, sondern können auch abschätzen, worauf Sie sich einlassen und ob der Vierbeiner zu Ihnen passt. Gleiches gilt für sogenannte Designer Dogs. Dabei werden bewusst zwei verschiedene Rassen miteinander verpaart.
2. Anfänger oder erfahrener Hundehalter?
Als erfahrener Hundehalter haben Sie die freie Auswahl, ob Sie lieber einen eigensinnigen Hund zu sich holen, der eine konsequente Erziehung braucht, oder einen umgänglichen Vierbeiner, der Ihnen gefallen möchte und sehr lernbereit ist. Als Anfänger empfiehlt es sich jedoch, sich zunächst an ruhige, weniger dickköpfige Hunderassen zu halten. Sie brauchen zwar ebenfalls eine konsequente und liebevolle Hundeerziehung, machen es ihrem Herrchen oder Frauchen durch ihre Bereitwilligkeit jedoch ein wenig leichter. Diese Eigenschaft wird auch als "will to please" ("gefallen wollen") bezeichnet.
3. Wie viel Bewegung braucht der Hund?
Ein weiteres wichtiges Kriterium für die Auswahl des passenden Hundes ist sein Bewegungsdrang. Wenn Sie selbst eher ein Sportmuffel sind, eignen sich gemütlichere Hunderassen wie der Mops besser als sportliche Rassen wie der Jack Russell Terrier. Erkundigen Sie sich zum Beispiel bei den Hunderassen im Portrait, welche Eigenschaften die verschiedenen Hunde mit sich bringen und welche Bedürfnisse sie haben. Überlegen Sie außerdem, wie viel Zeit Sie für Ihren Hund täglich erübrigen können. Manche Hunderassen sind eigenständiger und können sich gut selbst beschäftigen, andere sind sehr an ihren Menschen gebunden und fühlen sich rasch einsam.
4. Wachhund oder Familienhund?
Nicht alle Hunderassen verstehen sich gut mit Kindern, sodass sie sich als Familienhunde eignen. Auch das sollten Sie bei der Auswahl bedenken. Umgekehrt kann es sein, dass sich eine gesellige Hunderasse in einem Haushalt ohne Kinder einsam fühlt und unglücklich wird. Soll der Hund vor allem das Haus bewachen oder eine bestimmte Aufgabe als Begleithund erfüllen, gibt es auch hierfür mehr oder weniger geeignete Hunderassen.
5. Welcher Welpe passt?
Beim Züchter oder im Tierheim ist zunächst jeder Welpe niedlich. Da fällt die Auswahl nicht leicht. Die Mitarbeiter im Tierheim und gute Züchter kennen ihren tierischen Nachwuchs in der Regel bereits sehr gut und können Sie beraten. Außerdem kann es sein, dass es zwischen Ihnen und einem bestimmten Vierbeiner plötzlich funkt und Sie intuitiv wissen: Das ist der Richtige. Falls Sie einen Rassehund vom Züchter kaufen, können Sie den Wurf in der Regel ein paarmal besuchen, bevor Sie ein kleines Hündchen adoptieren. Auf diese Weise können Sie selbst beobachten, welche Hunde im Spiel mit den Geschwisterchen die Raufbolde und welche eher schüchtern sind, wer neugierig auf Sie zukommt oder wer etwas zurückhaltender ist.
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