Hunde lieben Harmonie und gehen Konflikten möglichst aus dem Weg. Unter anderem deswegen beschwichtigen sie in Form von "calming signals". Diese können unterschiedlich aussehen und finden in den verschiedensten Situationen Anwendung.
Beschwichtigungssignale als vorbeugende Maßnahme
Um dafür zu sorgen, dass es gar nicht erst zu Problemen zwischen Hund und Hund oder Hund und Mensch kommt, beschwichtigen Vierbeiner also. So betritt ein Hund beispielsweise immer mit den passenden Signalen "bewaffnet" einen Raum, in dem sich bereits ein anderer Hund befindet. Dies kann eine geduckte Körperhaltung oder ein wedelnder Schwanz sein – Signale, die keine Aggressivität ausdrücken, sondern Zurückhaltung signalisieren. Weitere Beschwichtigungssignale können folgende Gesten sein: Blinzeln, Gähnen, Züngeln, den Kopf zur Seite drehen, Erstarren, sich abwenden oder hinsetzen.
Neben der Beschwichtigung als vorbeugende Maßnahme setzen Hunde "calming signals" auch dann ein, wenn ein Konflikt schon aktiv ist und beendet werden soll.
Hunde beruhigen sich selbst
Hunde beschwichtigen mit ihren Signalen nicht nur andere, sondern auch sich selbst. Hier ist das Wort "beruhigen" eigentlich passender als "beschwichtigen". Vielleicht kennen Sie das Phänomen, dass Ihr Vierbeiner kurz vor dem Gassigehen gähnend vor der Tür sitzt? Er gähnt in diesem Fall nicht, weil er müde ist, sondern weil er seine Freude über den bevorstehenden Spaziergang drosseln möchte – er beruhigt sich in diesem Beispiel selbst. Mit solchen Beschwichtigungssignalen übt er zusätzlich auch auf andere Anwesende eine beruhigende Wirkung aus.
Eine kleine Definition
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Beschwichtigungssignale dazu dienen, Emotionen wie Stress, Angst, Wut oder Aufgeregtheit zu vermeiden oder abzubauen. "Calming signals" besänftigen, lösen und vermeiden Konflikte. Damit haben sie eine friedenstiftende und beruhigende Funktion.
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