Hundewelpen werden ganz schnell groß, lernen jede Woche dazu und nehmen immer mehr von ihrer Umwelt wahr. Dementsprechend sollten die kleinen Rabauken in ihrer Entwicklung gefördert werden. Aber wissen Sie überhaupt, was in den ersten Wochen vor sich geht?
Welpen sind jetzt besonders lernfähig
Mit vier Wochen hat das Hundebaby in der Regel schon einen deutlichen Wachstumsschub hinter sich. Doch nicht nur äußerlich verändert sich gerade viel. Die Entwicklungsphase zwischen der vierten und der achten Lebenswoche wird auch Prägephase genannt – und wie der Name schon vermuten lässt, werden in diesem Zeitraum wichtige Weichen für das Erwachsenwerden gestellt.
Der Kontakt zu Menschen und Artgenossen ist in dieser Zeit besonders wichtig, da er das spätere Verhalten des Hundes prägen wird. Dennoch sollte das Hundebaby in dieser Zeit auf keinen Fall komplett von seiner Mutter getrennt werden – dafür ist es noch zu früh. Welpen, die in dieser Entwicklungsphase isoliert aufwachsen und wenig von ihrer Umwelt kennenlernen, laufen Gefahr, später Verhaltensauffälligkeiten zu zeigen. Konfrontieren Sie Ihren Hund deswegen jeden Tag mit neuen Entdeckungen – jetzt kann er besonders schnell lernen und viele Eindrücke aufnehmen. Die Neugier von Hundebabys ist im Alter zwischen vier und acht Wochen ganz besonders groß.
Hundebabys sind sehr sozial
Augen, Nase und Ohren der Welpen sind bereits voll entwickelt – dementsprechend vielfältig nehmen sie ihre Umgebung wahr. Und dazu zählen auch Artgenossen: Der Umgang mit Sozialpartnern ist für die Entwicklung jetzt entscheidend. Spielerisch werden beim Raufen mit anderen Welpen Temperament und Persönlichkeit geprägt. Außerdem wird die Beißhemmung ausgebildet und die soziale Rangordnung ausgemacht.
So sehen vier Wochen alte Labradorwelpen aus:
Und hier sind dieselben Hundebabys drei Wochen später, gegen Ende ihrer Prägephase:
Nach der Prägephase können Welpen in ihr neues Zuhause ziehen
Ab der achten Lebenswoche beginnt die sogenannte Sozialisierungsphase für das Hundebaby. Jetzt ist das kleine Kerlchen besonders aufgeweckt, neugierig und lernbereit – das Wichtigste in Sachen Hundeverhalten hat er von seiner Hundemutter, seinen Wurfgeschwistern und anderen Artgenossen im Haushalt beigebracht bekommen. Er ist nun bereit, in seine neue Familie zu ziehen und seine Sozialisierungsphase dort zu beenden. Anders als bei Katzen ist bei Hunden erwünscht, dass sie sich eng an ihre Menschen binden und sie als "Rudelführer" anerkennen. Das hat nichts damit zu tun, dass Sie den "Alphawolf" spielen müssen, sondern bedeutet, dass Sie Ihrem Hund Orientierung und Sicherheit geben und ihn mit allem versorgen, was er braucht.
In unserem Ratgeber "Fehler in der Welpenerziehung vermeiden: 6 No-Gos" finden Sie wichtige Tipps, was Sie mit ihrem neuen vierbeinigen Familienmitglied umgehen sollten.
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