Hundehaltung

Hundefell-ABC: Welche Haarstrukturen gibt es?

Einige tragen es lang, einige kurz, manche weich, manche rau, der eine kraus, der andere glatt – Hundefell kann sich auf vielerlei Art und Weise strukturieren, wobei die Haarstrukturen von den jeweiligen Hunderassen abhängig sind.
Einige Hunde, wie der Komondor, sind auch aufgrund ihres Fells wahre Hingucker – Shutterstock / Marcel Jancovic
Einige Hunde, wie der Komondor, sind auch aufgrund ihres Fells wahre Hingucker – Shutterstock / Marcel Jancovic

Das Hundefell unserer vierbeinigen Haustiere bedarf menschlicher Pflege, da sie sich nicht wie ihre Vorfahren, die Wölfe, durch Büsche und Unterholz bewegen. Die Zweige und Blätter pflegen und durchkämmen das Wolfsfell, das aus sogenanntem Stockhaar besteht. Ohne Fellpflege verfilzt beispielsweise das Fell von rauhaarigen Haushunderassen schneller und muss schlimmstenfalls in einer Notschur vollständig rasiert werden. Auch gibt es Unterschiede beim Fellwechsel zwischen den verschiedenen Haarstrukturen der Hunderassen.

Filzhaar

Charakteristisch für Filzhaar ist eine lange, dicke Unterwolle. Wie der Name schon sagt, verfilzt dieses Fell sehr schnell und bildet Schnüre, die an Rastalocken erinnern. Die Schnüre beginnen erst mehrere Zentimeter über der Haut und müssen regelmäßig mit der Effilierschere ausgedünnt werden, um eine spätere Notschur zu vermeiden, wenn sie sich nicht mehr entwirren lassen. Ziehen Sie die Haare anschließend vorsichtig auseinander. Im Gegenzug haben Hunde mit Filzhaar selten Hautprobleme. Typische Filzhaar-Hunde sind der Puli und der Komondor.

Langhaar

Langhaarfell kann lange Deckhaare mit wenig oder mit viel Unterwolle besitzen. Wenig Unterwolle besitzen die Langhaar-Hunderassen Setter, Spaniel oder der Deutsch Langhaar. Hunderassen, die Langhaarfell mit viel Unterwolle haben, sind zum Beispiel Bobtails oder Tibet Terrier. Diese Hundefellstruktur ist besonders anspruchsvoll in Sachen Pflege. Das Langhaarfell kann leicht verknoten oder verfilzen, vor allem in Zeiten des Fellwechsels.

Krauses Haar

Beim krausen Hundefell sind alle Haare gleich lang. Der Anteil an Unterwolle ist deutlich höher als der des Deckhaares. Mitunter können die Haare trotz Fellwechsel sehr lang werden. Regelmäßiges Schüren oder Schneiden ist hier ratsam. Beispiele für Hunderassen mit krausem Fell sind Pudel oder Bedlington Terrier.

Kurzhaar

Es gibt Hunde mit sehr kurzem und meist glattem Fell. Dieses besteht in der Regel aus nur einer Schicht Haare, sodass die Deckhaare meist ganzjährlich vereinzelt wechseln. Kurzes Glatthaarfell zeichnet sich durch feste, kurze Deckhaare aus. Die Pflege von Kurzhaarfell ist unkompliziert, einmal die Woche können Sie es mit einer weichen Bürste kämmen, bei Fellwechsel auch häufiger.

Rauhaar

Rauhaarfell ist recht pflegeintensiv. Tote, lose Haare fallen in der Regel nicht von alleine aus dem Hundefell, sondern müssen händisch entfernt werden, etwa mithilfe einer Bürste. Diese Fellstruktur hat zwei Schichten, das Deckhaar wächst in einem Wachstumszyklus von sechs Monaten. Typische Hunderassen mit Rauhaarfell sind der Schnauzer und natürlich der Rauhaardackel.

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