Hundehaltung

Alte Hunde: Wann werden Vierbeiner zu Senioren?

Es ist nicht zu vermeiden: Nicht nur der Mensch wird alt, auch alte Hunde gehören unabwendbar zum Kreislauf der Natur. Dabei liegt der Alterungsprozess nicht im Auge des Betrachters – es gibt klare Anzeichen, wenn Ihr Vierbeiner zum Senior wird. Hier lesen Sie, welche Signale Sie beachten sollten, welche Folgen das hat und wie Sie möglichst lange mit Ihrem in die Jahre gekommenen Begleiter Freude haben.
Auch ein älterer Hund sollte schlank bleiben und ausreichend Bewegung haben – Shutterstock / Alex Mladek
Auch ein älterer Hund sollte schlank bleiben und ausreichend Bewegung haben – Shutterstock / Alex Mladek

Selbstverständlich gehen auch an ihrem vierbeinigen Freund die Jahre nicht spurlos vorüber. Alte Hunde können nun mal kein Vollgas mehr geben, werden insgesamt schwächer und müssen Einschränkungen in Kauf nehmen. Dennoch ist es bestens möglich, auch im Seniorenalter mit der kalten Schnauze noch so einiges auf die Beine zu stellen. Zunächst einmal sollten Sie aber erkennen, dass Ihr Hund in einem Alter ist, das ihn für die Rente qualifiziert.

Anzeichen, wenn Ihr Hund alt wird

Altern ist auch bei Vierbeinern ein schleichender Prozess, der nie über Nacht stattfindet. Irgendwann kommt aber der Punkt, an dem Sie klare Anzeichen bemerken. Ihr Hund lässt sich beispielsweise mehr Zeit, nimmt sich zusätzliche Pausen und legt mehr Nickerchen ein als früher. Dadurch werden Muskeln abgebaut und es kann gut sein, dass Ihr Begleiter einige Fettpölsterchen ansetzt. Rein äußerlich sind graue Haare wie beim Menschen ein Indiz für das fortschreitende Alter.

Dazu kann sich Ihr Hund womöglich weniger konzentrieren und schlechter hören, riechen und sehen. Auch der Geschmackssinn lässt nach, alte Hunde fressen oft nicht mehr so gut wie früher. Zahnstein und abgenutzte Gelenken bringen weitere Einschränkungen mit sich – Ihr bester Freund ist alt und darf nun gut und gerne als Senior bezeichnet werden.

Folgen des Alterns, die Ihrem Hund zu schaffen machen

Anders als Sie muss Ihr Vierbeiner mit den genannten Folgen ganz direkt klarkommen. Die nachlassenden Sinneswahrnehmungen schränken ein, die Gelenke tun weh, die Blase drückt oder lässt sich nicht mehr wie gewohnt kontrollieren und die nachlassende Konzentrationsfähigkeit macht bei neuen Erlebnissen zu schaffen. Vielleicht lässt Ihr Hund auch im hygienischen Bereich nach oder wird dement. Entsprechend fordert er Ihnen mehr Pflege ab, mehr Aufmerksamkeit und mehr Willen, ihn weiter zu fordern und zu umsorgen. Gerade wenn alte Hunde nicht mehr in der Lage sind, wie früher los zu tollen und mitzumachen: Es ist nun an Ihnen, dies durch ein optimales Rundumpaket auszugleichen.

Was können Sie tun, wenn Ihr Hund alt wird?

Ihr Hund wird alt, schiebt eine ruhigere Kugel und kann sich nicht mehr wie früher bewegen. Heißt: Auch die über das Hundefutter zugeführte Energie muss reduziert werden. Hierfür gibt es spezielle Seniorenfuttermittel für alte Hunde, die weniger Energie aber dennoch alle wichtigen Nährstoffe an Bord haben. Neben der Nahrung gibt es so einiges Anderes, was Sie tun können, wenn Ihr Vierbeiner alt wird.

Sorgen Sie körperlich und geistig weiter für Beschäftigung, zum Beispiel mit seinen Lieblings-Spielzeugen und -Aktionen. Machen Sie weiter Spaziergänge, ob zum Laufen, Planschen oder um mit bereits bekannten oder neuen Vierbeinern Zeit zu verbringen. Letztere Sozialkontakte sind gerade im Alter für den Hund äußerst förderlich. Sorgen Sie für mehr Wärme, wenn Ihr Begleiter alt wird. Insbesondere beim Liegen auf dem Boden darf es auf keinen Fall zu kalt oder gar zusätzlich feucht sein. Schenken Sie Ihrem Hund die benötigte Ruhe und schützen Sie ihn vor unnötigem Stress. Halten Sie dafür bisherige Rituale und Routinen wie zum Beispiel beim Fressen und Gassigehen ein.

Jung bis alt – Berechnung in Menschenjahren

Für junge wie alte Hunde gilt: Die Faustformel, dass ein Hundejahr sieben Menschenjahren entspricht, ist kaum aussagekräftig. In den ersten zwölf Monaten tut sich bei ihrem Vierbeiner extrem viel und die Teenager-Zeit rauscht nur so vorüber. Anschließend lässt sich der Alterungsprozess bedeutend mehr Zeit. Darüber hinaus ist die Größe des Hundes bedeutsam.

Hier drei Berechnungsmodelle für junge und alte Hunde, die sich besser annähern:

Kleine Hunde bis 15 Kilo:

  • ● 12 Monate entsprechen 17 bis 19 Menschenjahren
  • ● Fünf Jahre: 33 bis 38 Menschenjahre
  • ● Zehn Jahre: 60 bis 65 Menschenjahre
  • ● 15 Jahre: 85 bis 90 Menschenjahre

Mittelgroße Hunde um 25 Kilo:

  • ● 12 Monate entsprechen 15 bis 16 Menschenjahren
  • ● Fünf Jahre: 40 bis 45 Menschenjahre
  • ● Zehn Jahre: 65 bis 75 Menschenjahre
  • ● 15 Jahre: etwa 100 Menschenjahre

Große Hunde über 40 Kilo:

  • ● 12 Monate entsprechen 14 bis 15 Menschenjahren
  • ● Fünf Jahre: 45 bis 50 Menschenjahre
  • ● Zehn Jahre: 75 bis 85 Menschenjahre
  • ● 15 Jahre: Methusalem und sehr selten

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