Ein gut sozialisierter Hund geht nicht einfach auf einen Artgenossen los und verletzt ihn. Bis eine solche Aggression passiert, wird er auf verschiedenen Wegen versuchen, dem Gegenüber zu vermitteln, dass ihm sein Verhalten gerade nicht passt. Dabei durchläuft er verschiedene Eskalationsstufen. Diese zu kennen, hilft Ihnen, Ihren Hund zu verstehen.
Die Eskalationsstufen: Erste Vorwarnungen
Hunde durchlaufen in ihrer Aggression verschiedene Eskalationsstufen. Ist es ihnen mit friedlichen Beschwichtigungssignalen nicht gelungen, ihren "Gegner" auf Abstand zu halten, fixieren sie ihn und blecken ihre Zähne, ohne dabei jedoch in direkten Kontakt mit ihm zu treten. Dann erfolgt die nächste Stufe, in der sich leicht aggressive Hunde dem Gegenüber nähern, ihn umkreisen oder sogar gelegentlich berühren. Dabei deuten sie jedoch nur gehemmtes Beißen an, um sich die Distanz zu verschaffen, die sie sich wünschen.
Wenn die Signale beim Gegenüber nicht ankommen
Weicht der Gegner immer noch nicht zurück, geht der Hund dazu über, ihn in seiner Bewegung einzuschränken, zum Beispiel durch Aufreiten oder indem er sich quer vor dem anderen Vierbeiner positioniert. Weicht dieser schließlich immer noch nicht zurück, folgt erst die letzte Eskalationsstufe: der Hund beißt zu, erst gehemmt, dann fest, um den Aggressor zu verletzen.
Um Ihr Haustier in so einem Fall zu beruhigen, ist es wichtig, sein aggressives Verhalten zu verstehen sowie die Eskalationsstufen nachzuvollziehen. Tritt eine solche Aggression vermehrt auf, empfiehlt es sich, mit einem gezielten Training und einer Problemhundetherapie den richtigen Umgang zu erlernen. Verurteilung, Strafen und Gegenaggression sind jedoch in jedem Fall der falsche Weg.
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