Bei der Erziehung eines Weimaraners sind das richtige Maß der Dinge und die richtigen Haltungsbedingungen sehr wichtig. Der kluge, schöne Hund mit dem silbergrauen Fell und den faszinierenden Augen sollte zwar wie alle Hunde gewaltfrei, aber sehr konsequent erzogen werden und stets viel artgerechte Auslastung bekommen. Sein Hang zu eigensinnigem Verhalten erfordert einen klaren, gelassenen und starken Hundebesitzer, der ganz genau weiß, was er tut.
Weimaraner: Besonderheiten bei der Erziehung
Der Weimaraner wurde als Jagdhund gezüchtet, genauer gesagt als Vorstehhund. Das sind sogenannte Vollgebrauchshunde, die dem Jäger sowohl im Feld als auch im Wasser und im Wald zur Seite stehen sowie Fährten aufnehmen. Außerdem wird dem Weimaraner eine gute Naturschärfe nachgesagt, das bedeutet, dass er sehr wachsam ist, notwendige kämpferische Auseinandersetzungen nicht scheut und sich somit als Schutzhund eignet. Das bedeutet nicht, dass der Weimaraner aggressiv oder bissig ist, aber er kann es werden, wenn er nicht seinen Instinkten und seiner Veranlagung zum Jagdhund gemäß ausgelastet wird. Dabei muss er nicht zwingend für die Jagd eingesetzt werden, aber er braucht ausreichend Beschäftigung, die seiner eigentlichen Berufung entspricht.
Damit er sich gut mit anderen Hunden verträgt, muss der Weimaraner schon als Welpe gut sozialisiert, und täglich viel beschäftigt werden. Wichtig ist, darauf zu achten, dass sich sein Jagdtrieb nie verselbstständigt. Wenn Sie mit ihm arbeiten, sollten Sie auch stets daran denken, dass dieser Hund Härte und Gewalt überhaupt nicht verträgt. Sorgfältig, liebevoll und achtsam vorzugehen, ist mit ihm immer der richtige Weg. Seien Sie geduldig, klar in Ihren Anweisungen und stets eine selbstbewusste Bezugsperson für Ihren Hund. Weimaraner sind mit der richtigen Erziehung treue Begleiter, lieb und anhänglich, die bereit sind, ihre "Familie" gegen Angreifer zu verteidigen.
Beschäftigung für den Weimaraner
Stimmen die Grundbedingungen, lernt der Weimaraner schnell, denn er ist sehr intelligent. Kein Wunder, dass er sich auch so gut in Ausbildungen, zum Beispiel als Suchhund, macht. Suchspiele und Nasenarbeit sind daher tolle Möglichkeiten, diese faszinierende Hunderasse artgerecht zu beschäftigen, wenn Sie ihn nicht als Jagdhund halten wollen. Außerdem ist viel Bewegung für den aktiven Hund unverzichtbar, zum Beispiel als Reitbegleithund. Kann der Weimaraner weder seine Intelligenz noch seinen Bewegungsdrang ausleben, kommt er schnell auf andere, wahrscheinlich unerwünschte Ideen, um sich zu beschäftigen. So kann er zum Beispiel Aggressionen gegenüber Artgenossen oder anderen Haustieren entwickeln.
Weimaraner eignen sich nicht als reine Begleithunde oder reine Familienhunde. Als Gebrauchshunde sind sie Arbeitstiere, die sich durch einen großen Garten und ausgedehnte Spaziergänge alleine unterfordert fühlen. Während Ihrer Spaziergänge sollten Sie daher stets Suchspiele mit einbauen. Auch gelegentliches Agility-Training allein genügt nicht, um seine Bedürfnisse ausreichend zu stillen und seine Talente zu fördern. Eine Ausbildung zum Gebrauchshund kommt ihm besonders entgegen. Scheuen Sie sich überdies nicht, einen professionellen Hundetrainer zu engagieren, der Ihnen bei der Weimaraner-Erziehung hilft, und Ihnen Tipps gibt, welcher Hundesport Ihrem Vierbeiner gut tut.
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