Hundeerziehung

Taube Hunde erziehen: So gelingt es

Taube Hunde müssen mindestens genauso gut auf ihre Besitzer reagieren wie Hunde mit einem intakten Gehör. Deshalb ist es wichtig, die Vierbeiner so früh wie möglich mithilfe von Zeichensprache zu erziehen.
Taube Hunde lassen sich sehr gut mit Zeichensprache erziehen. – Bild: Shutterstock / MANDY GODBEHEAR
Taube Hunde lassen sich sehr gut mit Zeichensprache erziehen. – Bild: Shutterstock / MANDY GODBEHEAR

Ist Ihr Hund von Geburt an taub oder wird er einfach mit dem Alter immer schwerhöriger? Oder haben Sie einen tauben Hund aus dem Tierheim bei sich aufgenommen und stehen nun vor der Herausforderung, ihn zu erziehen? Auch wenn das Training möglicherweise etwas mehr Ausdauer erfordert als bei Hunden mit intaktem Gehör: Der Aufwand lohnt sich in jedem Hundealter.

Taube Hunde erziehen: Beziehung stärken

Bei der Erziehung von Hunden gilt grundsätzlich: Ihr Vierbeiner muss Ihnen vertrauen. Für taube Hunde gilt das sogar noch verstärkt. Denn wenn diese sich nicht dafür interessieren, was Sie tun, wird es auch nicht leicht, sie zu erziehen. Schließlich können Sie die Aufmerksamkeit nicht durch akustische Reize einfordern.

Wollen Sie taube Hunde erziehen, muss es Ihnen deshalb zunächst gelingen, die Aufmerksamkeit der Vierbeiner auf sich zu lenken. Denn schaut der Hund Sie an, können Sie mithilfe von Zeichensprache mit ihm kommunizieren. Das wird sehr viel leichter, wenn Sie eine enge Bindung zu Ihrem Vierbeiner haben. Verbringen Sie viel Kuschel- und Spielzeit mit ihm und loben Sie ihn immer wieder. Dadurch festigen Sie Ihre Mensch-Hund-Freundschaft und das Tier wird Ihnen mehr Aufmerksamkeit schenken – eine gute Basis, um mit dem Training zu beginnen.

Tipps für Alltagskommandos

Um einen tauben Hund zu sich zu rufen, strecken Sie den rechten Arm nach vorne und anschließend in einer weit ausholenden Geste zum Körper zurück. Unterstützend wirkt es dabei, wenn Sie selbst einige Schritte rückwärtsgehen.

Für das Kommando "Sitz" zeigen Sie Ihrem Hund den erhobenen rechten Zeigefinger und üben gleichzeitig einen leichten Druck auf sein Hinterteil aus, um ihn zum Hinsetzen zu animieren. Beherrscht er "Sitz",  können Sie ihm aus dieser Position heraus leicht auch "Platz" beibringen. Gehen Sie selbst dafür in die Knie und führen Sie Ihre rechte flache Hand mit der Handinnenfläche nach unten Richtung Boden. Mit der linken Hand können Sie vorsichtig an den Vorderbeinen ziehen, um Ihrem Hund klarzumachen, in welche Richtung er sich bewegen soll. Ganz wichtig ist dabei aber, dass Sie seine Aufmerksamkeit auf Ihre rechte Hand lenken – schließlich soll er die Sprache Ihrer Finger mit der entsprechenden Position verknüpfen.

Belohnung nicht vergessen

Wie beim Training von verbalen Kommandos gilt auch für die Zeichensprache: Belohnen Sie Ihren Hund mit einer Streicheleinheit, einem Leckerli oder Spielzeug, wenn er die Übung gut durchgeführt hat.

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