Hunde, die artgerecht erzogen werden, zeigen nur in Notfällen aggressives Verhalten. Schwierig wird der Umgang mit den Tieren, wenn sie grundsätzlich außer Rand und Band erscheinen oder sogar eine Gefahr für andere Lebewesen darstellen.
Schwierige Hunde: Probleme in der Beziehung zum Menschen?
Wer denkt, es gäbe schwierige Hunde, die nun einmal schon mit problematischem Charakter auf die Welt gekommen sind, macht es sich zu einfach. Ein Hund ist in erster Linie ein Tier mit bestimmten Instinkten. Das heißt, wenn er sich bedroht fühlt, Angst hat, nicht will, dass man ihm etwas wegnimmt oder verunsichert ist, wehrt er sich. Ist er unterfordert, langweilt sich und ist frustriert, kommt der Vierbeiner auf dumme Gedanken. Auch das kann zu schwierigem Verhalten führen.
Verhält sich ein Hund also stets schwierig, problematisch oder aggressiv, sind die Gründe fast immer Fehler bei der Hundeerziehung. Hunde müssen Vertrauen zu ihrem Frauchen oder Herrchen haben und wissen, dass sie von Ihnen nichts zu befürchten haben. Gleichzeitig sind Sie jedoch auch eine Leitfigur für Ihren tierischen Freund. Das heißt, dass Sie ihm durch Klarheit und Konsequenz – niemals mit Gewalt und Aggression – zeigen müssen, was er darf und was nicht. Ist die Beziehung zwischen Ihrem Hund und Ihnen gestört, weiß der Vierbeiner nicht, welche Regeln er befolgen soll und welches Verhalten unangebracht ist. Nach außen hin wirkt er dann schwierig.
Wie der Umgang mit "Problemhunden" gelingen kann
Hat sich das unerwünschte Verhalten bei Ihrem Hund schon zu fest etabliert, sollten Sie sich professionelle Hilfe holen, um den Umgang mit Ihrem Liebling neu zu lernen. Sie müssen mit der Erziehung und dem Aufbau der Hund-Mensch-Beziehung bei Null wieder anfangen. Ohne Unterstützung durch erfahrene, faire und liebevolle Hundetrainer ist es sehr schwierig, die eingefahrenen schlechten Gewohnheiten bei Mensch und Tier zu überwinden.
Im ersten Moment, wenn Hunde ein schwieriges Verhalten wie Schnappen, Beißen, Knurren oder aggressives Kläffen zeigen, sollten Sie sie nicht weiter provozieren. Ziehen Sie sich ganz ruhig zurück und ignorieren Sie das Tier zunächst. Kommt es häufiger und ohne ersichtlichen Grund vor, ist es tatsächlich ein Erziehungsproblem. Einmalige Vorfälle können auf Schmerzen und Verletzungen beim Hund hinweisen – dann sollten Sie mit ihm zum Tierarzt.
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