Wichtig bei einer Hundediät ist, dass sie möglichst eiweißreich, aber kalorienarm sein sollte. Dies gilt auch beim Barfen gegen Übergewicht. Denn bekommt der Hund zu wenige Proteine über das Futter, baut er nicht nur überschüssiges Fett, sondern auch Muskelmasse ab. Die Muskelmasse aber ist unverzichtbar, damit Ihr Hund gesund und fit bleibt und sein Gewicht später halten kann.
Übergewicht beim Hund – ein unterschätztes Problem
Bei einem normal gewichtigen Hund können Sie die Rippen, die sich unter einer Fettschicht befinden, leicht ertasten. Sollte das allerdings nicht der Fall sein, dann ist die Fettschicht eindeutig zu dick und Ihr Hund übergewichtig. Spezielle Hunderassen wie etwa Labradore, Retriever oder Cocker Spaniel sowie kastrierte Hunde sind anfällig dafür, dass sich schnell einmal das eine oder andere Fettpolster auf den Rippen bildet.
Die Folgen von Übergewicht können für die Vierbeiner unter anderem Herz- und Kreislaufprobleme oder Leberkrankheiten sein. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, den überschüssigen Kilos den Kampf anzusagen. Barfen, eine Methode der Hundeernährung, die auf die Frischfleisch-Fütterung setzt, kann da eine Möglichkeit sein. Vorher heißt es allerdings: Ab zum Tierarzt!
Vor Hundediät zum Tierarzt
Es empfiehlt sich, vor der Hundediät mit Ihrem Vierbeiner einen Tierarzt aufzusuchen, der idealerweise auf Hundeernährung spezialisiert ist. Er kann das Idealgewicht für Ihren Hund ausrechnen und bestimmen, welche Menge an Futter er täglich bekommen sollte, um gesund abzunehmen.
Wer dies als Laie versucht, kann aus Unwissenheit viel falsch machen. Dies kann zu ernährungsbedingten Mangelerscheinungen führen. Möglich ist auch, dass der Hund nach der Diätgleich wieder zunimmt, weil er zu viel Muskelmasse verloren hat. Dadurch verbraucht er weniger Kalorien als ein fittes, gesundes Tier.
Der Tierarzt kann Sie dabei beraten, welche Nährstoffe Ihr Hund braucht und wie Sie ihm diese beim Barfen geben können. Möglicherweise kann die Hundediät mit Nahrungsergänzungsmitteln unterstützt werden, falls die Rohfleischfütterung allein nicht alle Vitamine und Mineralien liefert.
Damit es dabei nicht zu Fehldosierungen kommt, besprechen Sie auch diese Möglichkeit zuvor mit dem Tierarzt und halten Sie sich genau an seine Vorgaben beziehungsweise an seinen Diätplan für Ihren Hund.
Mit Barfen Übergewicht bekämpfen
Der Vorteil beim Barfen ist, dass Sie besser als bei industriell gefertigtem Alleinfuttermittel überblicken können, was im Hundenapf landet. Auf diese Weise lässt sich die Hundediät individuell gestalten und auf die Bedürfnisse des jeweiligen Vierbeiners einstellen.
So können Sie beim Barfen leichter darauf achten, dass Ihr Hund hochwertige Proteine durch gutes Fleisch und frischen Fisch bekommt. Dafür müssen Sie sich jedoch wirklich minutiös an den Barf-Vorgaben vom Tierarzt halten und am besten einen Futterplan führen, was Ihr Hund frisst – also auch Leckerlis, Kauknochen und Co. notieren.
Beim Barfen lässt sich die Kohlenhydratzufuhr gut reduzieren. Kohlenhydrate enthalten pro Gramm genauso viele Kalorien wie Proteine, werden vom Hund jedoch nicht so dringend benötigt. Daher bietet es sich an, durch das Einsparen von Kohlenhydraten die Kalorienmenge im Futter zu senken.
Zusätzlich zum frischen Fleisch und Fisch lässt sich das Barfen mit Gemüse wie Spinat oder Karotten abwechslungsreicher gestalten. Bei Übergewicht eignen sich besonders Papaya und Ananas. Die Früchte enthalten nämlich Enzyme, die dem Tier helfen, die Proteine im Futter noch besser aufzunehmen. Floh- und Leinsamen sorgen hingegen für ein besseres Sättigungsgefühl. Artischockenblätter wirken sich positiv auf die Blutfettwerte des Hundes aus und helfen bei Verdauungsproblemen.
Verzichten Sie beim Barf außerdem nicht vollständig auf Fette und Öle – sie können für Ihren Hund trotz Übergewicht sinnvoll sein. Fragen Sie auch hier Ihren Tierarzt, welche Fette in welcher Menge Ihrem Hund guttun.
Keine Hundediät ohne Bewegung
Neben der Hundeernährung kommt es bei einer Diät auch auf eine ausreichende Bewegung des Vierbeiners an. Genügend Auslauf ist wichtig, damit der Hund abnimmt. Hierzu empfehlen sich ausgedehnte Spaziergänge, spaßige Spiel-Sessions oder der Besuch einer Hundeschule. Der Vorteil: Ist der Hund erst einmal beschäftigt, kommt keine Langeweile auf und er neigt weniger dazu, mehr zu fressen als ihm überhaupt guttut.
Diese tierischen Themen könnten Sie auch interessieren:
Barfen für Hunde: Wo Sie das richtige Fleisch bekommen
Barfen: Worauf Sie bei der Frischfleischfütterung achten sollten