Bevor der Tierarzt die Inkontinenz bei Ihrem Hund behandeln kann, muss er untersuchen, weshalb Ihr Haustier unkontrolliert Urin verliert. Davon hängt der weitere Verlauf der Therapie ab.
Inkontinenz beim Hund vom Tierarzt behandeln lassen
Die Inkontinenz kann bei einer Hündin durch einen Östrogenmangel hormonbedingt sein. In diesem Fall kann der Tierarzt ein Hormonpräparat verschreiben, um den Mangel auszugleichen. Ein Östrogenpräparat lässt sich überdies in Erwägung ziehen, um einen inkontinenten, kastrierten Rüden zu behandeln. Ist etwas mit dem Blasenschließmuskel Ihres inkontinenten Hundes nicht in Ordnung, helfen womöglich bestimmte Medikamente oder manchmal auch eine OP.
Eine Operation empfiehlt sich auch, wenn Ihr Hund aufgrund angeborener Fehlbildungen unter Inkontinenz leidet. Hierbei kann beispielsweise Kollagen in die Schleimhaut der Harnröhre injiziert oder ein Teflonimplantat eingesetzt werden. Ist ein Tumor die Ursache der Inkontinenz, kann eine Operation lindernd wirken; sofern er noch keine Metastasen gebildet hat, kann der Tumor herausgeschnitten werden. Liegt der unkontrollierte Verlust von Urin an einer Infektion der Harnwege, sind meist Antibiotika das Mittel der Wahl.
Was Sie selbst tun können
Halten Sie sich ganz genau an die Anweisungen Ihres Tierarztes und fragen Sie nach, wenn Sie etwas nicht verstanden oder wieder vergessen haben. Geben Sie Ihrem inkontinenten Hund wie gewohnt zu trinken, reduzieren Sie die Wassermenge auf keinen Fall. Sie können allerdings spät am Abend noch eine Extra-Gassirunde einlegen, sodass Ihr Vierbeiner sich vor dem Schlafengehen noch einmal lösen kann.
Versuchen Sie, den Intimbereich Ihres Haustiers sauber zu halten – wischen Sie den Hintern und Genitalbereich mit etwas warmem Wasser ab. Darüber hinaus gibt es spezielle Windeln für Hunde mit Inkontinenz, die das Tier kaum in seiner Bewegungsfreiheit einschränken und ihm Erleichterung verschaffen.
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