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Wenn Hunde erbrechen: Was tun?

Wenn Hunde erbrechen, ist dies zunächst – wie beim Menschen auch – kein Grund für Panik. Oft liegt lediglich eine Magenverstimmung zugrunde, die sich durch den Auswurf des Mageninhalts, auch Vomitus genannt, schnell bessert. Wenn sich Ihr Vierbeiner übergibt, sollten Sie nichtsdestotrotz einige Dinge beachten. Hier erfahren Sie, was zu tun ist.
In den meisten Fällen hat sich die Sache erledigt, wenn der Hund sich einmal übergibt – Shutterstock / Mexitographer
In den meisten Fällen hat sich die Sache erledigt, wenn der Hund sich einmal übergibt – Shutterstock / Mexitographer

Ob Sie jedoch das Erbrechen beim Hund als Krankheitssymptom deuten können, hängt von verschiedenen Warnzeichen ab: Erbricht Ihr Hund häufig und wiederholt? Scheint er Schmerzen zu haben? Hört das Erbrechen nicht mehr auf? Kommen noch andere Symptome wie Fieber, Müdigkeit oder blutiger, verfärbter Auswurf hinzu? Dann sollten Sie sofort mit Ihrem Hund zum Tierarzt, der ihn untersucht und die passende Therapie ansetzt.

Schutzfunktion: Hunde erbrechen manchmal bewusst

Sie werden es kennen: Ihr Hund frisst Gras und übergibt sich im Anschluss daran. Grundsätzlich ist das Erbrechen eine Art Schutzfunktion des Körpers – Gifte, Fremdkörper und Co. müssen schnellstmöglich aus dem Körper, wenn es dem Hund schlecht geht. In den meisten Fällen sollte diese Schutzfunktion nicht unterdrückt werden. Der Hund hilft sich über den Vomitus in den meisten Fällen selbst, etwa dann, wenn er etwas Falsches gefressen hat.

Nahrungskarenz: 24 Stunden kein Futter

Es hat sich bewährt, der Fellnase nach dem Erbrechen 24 Stunden kein Futter zu geben. Diese Nahrungskarenz beruhigt den Magen. Die Aufnahme von Hundefutter, insbesondere direkt nach dem Erbrechen, kann den durch den Vomitus ohnehin schon belasteten Magen reizen. Wichtig ist, dass Sie Ihrem Patienten immer ausreichend Wasser anbieten, auch, wenn dieses den Brechreiz begünstigen kann.

Geht es Ihrem Hund besser und er übergibt sich nicht mehr, können sie ihn vorsichtig wieder anfüttern. Idealerweise geben Sie ihm am nächsten Tag Schonkost wie Reis, Kartoffeln oder fettarmes Hühnchenfleisch. Sind Sie sich jedoch unsicher, ob Ihr Hund sich wirklich erholt, gehen Sie lieber zum Tierarzt. Allzu lange kann eine solche Schonkost den Nährstoffbedarf Ihres Vierbeiners nicht decken.

Medikamente gegen das Erbrechen

Geht es Ihrem Hund sehr schlecht und sein Zustand bessert sich nicht, sondern geht womöglich sogar mit anderen Krankheitssymptomen wie Fieber oder blutigem Auswurf einher, müssen Sie mit ihm umgehend zum Tierarzt. Dieser kann dann den Ursachen des Vomitus auf den Grund gehen und eine passende Therapie in die Wege leiten. Häufig werden Medikamente gegen das Erbrechen verschrieben, sogenannte Antiemetika. Diese basieren beispielsweise auf den Wirkstoffen Droperidol, Chlorpromazin, Dramamin oder Metoclopramid. Auch gibt es homöopathische Mittel, die helfen können. Auf keinen Fall sollten Sie Ihrem Haustier ohne Anweisung des Tierarztes Medikamente verabreichen.

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