Vielleicht wirkt Ihr Hund in manchen Situationen plötzlich ängstlich oder zeigt aggressives Verhalten. Vielleicht hört er nicht mehr auf Sie oder hat Probleme mit der Sauberkeit. Möglicherweise haben Sie auch einen Vierbeiner aus dem Tierheim bei sich aufgenommen und bemerken Verhaltensauffälligkeiten an ihm. In diesen Fällen können Sie sich an einen Tierpsychologen wenden.
Was ist Tierpsychologie?
Den Bereich der Tierpsychologie gibt es schon seit Mitte des 19. Jahrhunderts. Es wird davon ausgegangen, dass menschliches und tierisches Verhalten auf den gleichen Grundlagen basieren und dass deshalb auch Probleme der tierischen Psyche mit psychologischen Therapien lösbar sind – natürlich immer auf das Tier abgestimmt. Der Tierpsychologe hat oft eine Ausbildung als Tierverhaltenstherapeut absolviert und kennt sich besonders gut mit den Verhaltensweisen von Tieren und der Beziehung zwischen Mensch und Tier aus. Ein Tierpsychologe arbeitet aber auch mit Tierärzten zusammen: Einige Verhaltensauffälligkeiten haben medizinische Ursachen, die beim Tierarzt Ihres Vertrauens in den besten Händen sind.
Ein Tierpsychologe stellt sich auf jedes Tier ein
Besonders wichtig ist, dass der Tierpsychologe individuell auf die Probleme Ihres Lieblings eingeht. Er wird zuerst versuchen, Ihren Hund und Sie in der gewohnten Umgebung bei Ihnen zu Hause kennenzulernen und das Verhalten Ihres Vierbeiners zu analysieren. Vielleicht begleitet er Sie auch auf einem Spaziergang, vor allem wenn die Probleme besonders beim Gassigehen auftreten. Dabei achtet er auf Verhaltensweisen, die für die Rasse Ihres Hundes typisch sind, und versucht außerdem, den Charakter Ihres Lieblings zu verstehen. Er kann auch beobachten, welche Umstände in Ihrem Haushalt eventuell Probleme verursachen. Dann entwickelt er individuelle Lösungsansätze, zum Beispiel schlägt er Ihnen vielleicht vor, Ihre Wohnung umzugestalten, oder gibt Tipps für ein spezielles Training mit dem Hund. So können sich in nur wenigen Sitzungen mit dem Tierpsychologen große Entwicklungen zeigen, wenn Sie auch selbst aktiv werden und mit Ihrem Vierbeiner arbeiten.
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