Hundegesundheit

Ursachen von EPI beim Hund und Diagnose

EPI ist eine chronische Bauchspeicheldrüsenschwäche bei Hunden, die eine lebenslange Behandlung notwendig macht. Ein gesundes und glückliches Leben ist nichtsdestotrotz möglich. Hier erfahren Sie mehr zu den Ursachen von EPI und wie die Diagnose aussieht.
Die chronische Bauchspeicheldrüsenschwäche EPI kann mehrere Ursachen haben – Shutterstock / NEstudio
Die chronische Bauchspeicheldrüsenschwäche EPI kann mehrere Ursachen haben – Shutterstock / NEstudio

EPI ist die Abkürzung für "exokrine Pankreasinsuffizienz". Die Bauchspeicheldrüsenschwäche ist leider unheilbar und führt unbehandelt zu schweren Verdauungsstörungen, was Einfluss auf den gesamten Organismus des Vierbeiners hat. Das Problem bei chronischer EPI: Die Bauchspeicheldrüse schüttet nicht mehr ausreichend viele Verdauungsenzyme aus. Dadurch passiert die Nahrung den Dünndarm, ohne Fette, Proteine und Kohlenhydrate aufzuspalten. Die Folge ist ein Nährstoffmangel, da die Nährstoffe zum größten Teil ungenutzt wieder ausgeschieden werden.

Mögliche Ursachen von EPI beim Hund

Es gibt mehrere Ursachen von EPI beim Hund, die der Tierarzt herausstellen kann. Neben erblich bedingten Ursachen, können auch bestimmte Vorerkrankungen zur exokrinen Pankreasinsuffizienz führen. Diese Ursachen sind unter anderem möglich:

• Autoimmunreaktion: Eine erbliche Form der Bauchspeicheldrüsenschwäche tritt bei jungen Hunden auf. Auch, wenn die Bauchspeicheldrüse zunächst normal funktioniert, kann diese im Welpenalter schrumpfen (Pankreasatrophie) und die Junghunde zeigen zwischen ihren ersten sechs bis 18 Monaten die ersten Symptome. Die Ursache hierfür ist wahrscheinlich eine Autoimmunreaktion, die das Schrumpfen bedingt.
• Pankreatitis: EPI kann sich auch infolge einer Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) entwickeln. Durch die akute Entzündung kann in seltenen Fällen so viel Gewebe zerstört werden, dass nicht mehr genügend Zellen vorhanden sind, um den Bedarf an Verdauungsenzymen zu decken.
• Eine Verengung des Bauchspeicheldrüsenkanals kann zu einem Rückstau führen und so zu Entzündungen und Durchblutungsstörungen führen, infolge derer EPI entstehen kann.
• Tumore: In sehr seltenen Fällen können Tumore EPI auslösen.
• Erbkrankheit: Bei Deutschen Schäferhunden kann EPI eine Erbkrankheit sein.

Diagnose: Wie lässt sich EPI diagnostizieren?

Der Tierarzt kann EPI mithilfe einer Blutuntersuchung meist problemlos diagnostizieren. Das Blutserum wird mit Fokus auf die sogenannten TLI (trypsin linke immunoreactivity) untersucht. So kann festgestellt werden, ob die Bauchspeicheldrüse normal arbeitet oder nicht. Sind Teile dieser nicht aktiv und wird zu wenig Trypsinogen abgegeben, sinkt der TLI-Wert. Fällt er unter 2,5 Mikrogramm pro Liter, liegt die Diagnose einer exokrinen Pankreasinsuffizienz beim Hund nahe. Gesunde Fellnasen haben einen Wert zwischen fünf und 45 Mikrogramm pro Liter.

Wenn Sie Ihren Vierbeiner auf EPI untersuchen lassen, kann es sein, dass nach der ersten Blutuntersuchung eine weitere nötig ist. Dies ist dann der Fall, wenn der TLI-Wert im Graubereich liegt. Wichtig: Ihr Hund muss vor der TLI-Messung acht bis 12 Stunden fasten. Ihr Tierarzt wird Ihnen dies aber im Fall der Fälle mitteilen.

Was die Untersuchung und die Diagnose betrifft, ist eine Überprüfung weiterer Blutwerte sinnvoll, etwa der Vitamin-B12-Gehalt und der Folsäuregehalt. Beide können Hinweise auf ein bakterielles Ungleichgewicht im Dünndarm geben.

Wie Sie EPI bei Ihrem Hund erkennen können und wie die richtige Behandlung aussieht, lesen Sie im Ratgeber: "EPI beim Hund: Chronische Bauchspeicheldrüsenschwäche".

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