Die Ursachen für eine Ohrenentzündung beim Hund können vielfältig sein. Grundsätzlich wird zwischen sogenannten primären und erhaltenden Ursachen sowie prädisponierenden Faktoren unterschieden werden. Klingt kompliziert? Im Folgenden erfahren Sie mehr dazu.
Primärursachen für eine Ohrenentzündung beim Hund
Zu den sogenannten Primärursachen für eine Ohrenentzündung beim Hund gehören alle Faktoren, die eine Entzündung direkt auslösen. Dies können beispielsweise Parasiten wie Ohrmilben (Otodectes cynotis) oder auch Fremdkörper und Schmutz sein. Doch auch eine Futter- oder Hautallergie kann eine primäre Ursache für eine (dann meist chronische) Otitis externa sein.
Erhaltende Ursachen für die Otitis externa
Zu den sogenannten erhaltenden Ursachen für eine Ohrenentzündung beim Hund zählen zum Beispiel Veränderungen des äußeren Gehörgangs, deren Auswirkungen erst die eigentliche Entzündung verursachen oder dafür sorgen, dass sie nicht richtig abklingen kann. Zieht sich ein Vierbeiner zum Beispiel eine Verletzung am Ohr zu, durch die der Gehörgang teilweise oder ganz verstopft wird, kann es passieren, dass die Selbstreinigung der empfindlichen Hundeohren nicht mehr richtig funktioniert: Die Folge kann eine Ohrenentzündung sein. Auch kann Ihre Fellnase aufgrund einer veränderten Bakterienflora an einer Otitis externe erkranken. Weitere Ursachen für eine anhaltende Ohrenentzündung können Pilze oder Hefen sein, die sich im Gehörgang einnisten.
Prädisponierende Faktoren erhöhen das Entzündungsrisiko
Einige Hunderassen sind gewissermaßen dafür prädestiniert, an Ohrenentzündungen zu erkranken – daher der Begriff "prädisponierende Faktoren". Die anatomischen Besonderheiten der Ohren einiger Hunderassen erhöhen das Risiko für eine Ohrenentzündung. So ist das Risiko, an einer Otitis zu erkranken, für Beagle, Cocker Spaniel und andere Hunde mit langen Hängeohren schlichtweg größer als für Hunde mit kleinen Lauschern, da die Belüftung der Gehörgänge nicht so gut funktioniert. Weitere prädisponierende Faktoren sind unter anderem starkes Haarwachstum in den Hundeohren, spezielle Abwinklungen der Gehörgänge, vermehrte Ohrenschmalzproduktion oder auch zu viel Feuchtigkeit in den Ohren – etwa bei Hunden, die viel schwimmen.
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