Freundlich und kinderlieb – das ist der Golden Retriever. Eigentlich ist der blonde Vierbeiner relativ robust und hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von 10 bis 12 Jahren. Einige Tiere werden sogar mehr als 15 Jahre alt. Voraussetzung für ein solch hohes Alter ist natürlich das Erhalten der Gesundheit der Fellnase. Umso wichtiger ist es, dass Tierhalter die rassetypischen Krankheiten der Golden Retriever kennen, um gegebenenfalls umgehend reagieren zu können.
Anfällige Augen
Ein typischer Problemfall, wie bei vielen Rassehunden, sind auch beim Golden Retriever die Augen. Grauer Star und Netzhautschwund treten häufig auf. Die Linsentrübung, die für den grauen Star verantwortlich ist, wird oft im Welpenalter nicht entdeckt, sodass die Krankheit dann erst im ausgewachsenen Stadium ans Licht kommt. Der Netzhautschwund hingegen gehört zu den langsam, aber stetig voranschreitenden Krankheiten. Er ist erblich bedingt, und die Hunde müssen sich an die einsetzende Erblindung gewöhnen. Der völlige Verlust des Augenlichts tritt in den meisten Fällen – wenn überhaupt – allerdings erst im hohen Alter auf.
Epilepsie beim Golden Retriever
Auch Epilepsie gehört zu den typischen Krankheiten beim Golden Retriever. Meist wird die Krankheit bei Hunden im Alter zwischen einem und drei Jahren diagnostiziert. Oft bekommen die Vierbeiner die Anfälle inklusive der Zuckungen im ruhenden Zustand oder wenn sie schlafen. Sie können sogar für einen Moment das Bewusstsein verlieren. Eine häufig auftretende Nebenerscheinung der Epilepsie ist das plötzliche und unkontrollierte Wasserlassen. Medikamente können das Leben Ihres Hundes jedoch so normal wie möglich gestalten und die Anfälle auf ein Minimum reduzieren.
Weitere mögliche Krankheiten
Zudem leiden Hunde dieser großen Rasse erbbedingt häufig unter Hüftdysplasie (Fehlentwicklung des Hüftgelenks) und Ellbogendysplasie (Fehlentwicklung des Ellbogengelenks), was zu zunehmender Bewegungseinschränkung mit steigendem Alter führen kann. In vielen Zuchtverbänden werden allerdings bereits Maßnahmen getroffen, um das Vererben dieser Veranlagungen zu reduzieren. So ist beispielsweise die Zuchtauslese in den vergangenen Jahren deutlich strenger geworden. Neigt der Hund jedoch zum Übergewicht oder wird er häufig körperlich überfordert, zum Beispiel durch Treppensteigen, können diese Erkrankungen begünstigt werden.
Ebenfalls häufiger als bei anderen Hunderassen treten beim Golden Retriever Mastzelltumore auf, die sich meist in der Haut oder Unterhaut bilden. Diese können gut- oder bösartig sein, sollten jedoch in jedem Fall möglichst frühzeitig behandelt werden. Im schlimmsten Fall kann diese Tumorerkrankung zum Tod des Tiers führen.
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