Tollwut beim Hund wird durch das sogenannte Lyssavirus ausgelöst. Ist die Krankheit erst einmal ausgebrochen, gibt es keine Heilung mehr. Sowohl infizierte Tiere als auch Menschen sterben an der Tollwut. Dem Ausbruch der Krankheit sollte daher mit regelmäßigen Schutzimpfungen vorgebeugt werden.
Wie Tollwut beim Hund übertragen wird
Tollwut beim Hund wird üblicherweise durch den Biss eines infizierten Tieres übertragen. Möglich ist theoretisch jedoch auch eine Ansteckung durch den Kontakt der Schleimhäute oder von Hautverletzungen mit dem Speichel kranker Tiere. In Europa sind, wenn überhaupt, Wildtiere wie Füchse, Dachse, Marder, prinzipiell auch Fledermäuse Überträger der Tollwut – die Gefahr, dass eine tollwütige Fledermaus einen Hund beißt oder auch nur in seine Nähe kommt, ist aber verschwindend gering. In den USA können außerdem Stinktiere und Waschbären Tollwut weiterverbreiten.
Gegen die Tollwut beim Fuchs, der als Hauptüberträger galt, wurden unter anderem in Deutschland, Frankreich, den Benelux-Ländern, der Tschechischen Republik und Italien zur sogenannten oralen Immunisierung Impfköder ausgelegt. Zerbeißt ein Fuchs den Köder, nimmt er einen Impfstoff auf und wird immun gegen das Tollwutvirus. Die Aktion hat Früchte getragen, nach und nach erkrankten immer weniger Füchse an Tollwut, konnten daher auch keine anderen Tiere anstecken, und seit 2008 gilt die Bundesrepublik als nahezu tollwutfrei.
Dennoch kann Ihr Vierbeiner sich zum Beispiel bei Reisen in Länder mit hohem Tollwutrisiko oder durch Tiere, die von dort kommen, mit dem Virus infizieren. Insbesondere Indien und der Rest Asiens sowie Afrika und Lateinamerika haben noch immer mit häufigen Tollwutfällen zu kämpfen. Dort können nicht nur Wildtiere, sondern auch streunende Hunde und Katzen das Virus übertragen.
Verlauf von Tollwut beim Hund
Nach einer Ansteckung mit Tollwut, lässt sich der Verlauf in drei Stadien gliedern:
● Die Prodromalphase als Anfangsstadium
● Die Exzitationsphase mit den typischen Tollwutsymptomen
● Die Paralysephase kurz vorm Tod
Zu Beginn sind die Krankheitssymptome noch recht diffus. Es macht sich eine Veränderung im Verhalten bemerkbar, der betroffene Hund wirkt nervös und unruhig. Zuvor ängstliche Hunde sind plötzlich nicht mehr so zurückhaltend, außerdem speichelt das Tier auffallend stark und leidet unter Schluckbeschwerden. Die Exzitationsphase geht daraufhin mit der für Tollwut charakteristischen Aggression einher; der Hund schnappt, beißt und ist übererregt. Am Ende erleidet das erkrankte Tier Lähmungserscheinungen, die schließlich in Bewusstlosigkeit münden und mit dem Tod enden.
Der Verlauf der Tollwut ist beim Hund sehr schnell, bereits nach wenigen Tagen ist das Endstadium erreicht. Allerdings sind die Symptome nicht immer gleich, der Verlauf kann variieren. Nur, dass die Krankheit stets tödlich endet, steht leider fest. Daher ist es zur Sicherheit ratsam, mit dem Tierarzt eine Tollwutimpfung zu besprechen, um den Vierbeiner zu schützen.
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