Wichtig für die Sheltie-Gesundheit ist einerseits eine gute Zucht, andererseits eine artgerechte Ernährung und Pflege. Der Shetland Sheepdog neigt aufgrund seiner geringen Körpergröße zu Übergewicht, was diverse gesundheitliche Probleme nach sich ziehen kann. Sein langes Fell sollte einmal pro Woche durchgebürstet werden, während des Fellwechsels auch ruhig täglich. Was Sie sonst noch beachten können, damit es Ihrem Sheltie gut geht, verraten die folgenden Tipps.
Sheltie-Gesundheit beginnt schon bei der Zucht
Die Chancen, dass Ihr Sheltie möglichst lange gesund bleibt, lassen sich durch eine verantwortungsvolle Zucht steigern. Guten Hundezüchtern liegt das Wohl ihrer Schützlinge am Herzen und sie lassen bei den Elterntieren und den Welpen regelmäßige, aufwendige Gesundheitsuntersuchungen durchführen, um mögliche Erbkrankheiten auszuschließen. Außerdem wachsen die kleinen Shelties bei seriösen Züchtern in einer liebevollen, anregenden und hundefreundlichen Umgebung auf, lernen Alltagsgeräusche, fremde Menschen, andere Hunde und eventuell auch andere Haustiere kennen, sodass sie später gut sozialisiert sind. Dann sind sie weniger schreckhaft, weniger aggressiv und es fällt ihnen leichter, Vertrauen zu ihren neuen Haltern zu fassen. Somit lässt sich die Gefahr von Verhaltensauffälligkeiten reduzieren.
Mögliche Erbkrankheiten beim Shetland Sheepdog
Wie viele kleine Hunderassen neigen auch Shelties zur sogenannten Patellaluxation, einer Verrenkung der Kniescheibe. Diese Erkrankung tritt in unterschiedlichen Schweregraden auf – manchmal lässt sie sich durch Massagen behandeln, in schweren Fällen ist jedoch eine Operation vonnöten. Symptome einer Patellaluxation sind Humpeln und Anziehen des betroffenen Beins. Sonst eher ein Problem großer Hunderassen, kann auch die Sheltie-Gesundheit durch eine Hüftdysplasie (HD) beeinträchtigt werden. Dabei sorgt eine Fehlbildung der Hüfte dafür, dass das Hüftgelenk übermäßig abgenutzt wird und eine Arthritis zur Folge hat. Die Krankheit macht sich zum Beispiel durch einen hoppelnden Gang oder ein verängstigtes Zögern auf dem Treppenabsatz bemerkbar. Frühzeitig erkannt, lässt sich die Hüftdysplasie mit Hundephysiotherapie, Wärme und gelenkschonende Bewegung sowie gegebenenfalls eine Gewichtsabnahme behandeln. Später kann ebenfalls eine Operation helfen. Patellaluxation und HD betreffen normalerweise Hunde mittleren Alters.
Junge Vertreter der kleinen Hütehunderasse können eine Hautkrankheit namens Collienose (Lupus erythematodes) bekommen. Ursachen sind teils genetischer Natur, können aber auch durch zu viel Sonneneinstrahlung oder ein Trauma erfolgen. Im Gesicht betroffener Hunde zeigen sich Haarausfall, Rötungen, Schuppen und Krustenbildung. Der Ausschlag lässt sich mit Medikamenten lindern, außerdem können Sie mit einer bestimmten Ernährung und Nahrungsergänzungsmitteln wie Vitamin E und essenzielle Fettsäuren das Leiden lindern. Ebenfalls bereits im Welpenalter kann Ihr Sheltie unter dem sogenannten Collie Eye Anomalie (CEA) leiden, verschiedenen Augendefekten wie verdrehten Netzhautgefäßen, erweiterten Pupillen, Fehlentwicklungen oder einer Netzhautablösung. Gute Sheltie-Züchter wissen jedoch um diese Gesundheitsgefahren und führen bei ihren Welpen eine Augenuntersuchung durch. Bevor Sie den Kaufvertrag unterschreiben, wird er Sie über ein möglicherweise positives Ergebnis informieren.
Sheltie-Lebenserwartung steigern: Gesundheitstipps
Die Sheltie-Lebenserwartung liegt bei durchschnittlich 12 bis 15 Jahren. Damit Ihr Shetland Sheepdog möglichst lange lebt, sollten Sie auf seine Ernährung achten und darauf, dass er nicht zu dick wird. Sollten die Rippen Ihres Vierbeiners an den Seiten nicht mehr zu ertasten sein, wird es Zeit, die Futterportionen zu verkleinern und ein wenig mehr Bewegung ins Sheltie-Leben zu bringen.
Die flauschigen Hütehunde sind sehr schlau und lieben es, einerseits körperlich und andererseits geistig gefordert zu werden. Agility macht Shelties zum Beispiel oft großen Spaß, sie finden jedoch auch Freude an Obedience Training und lassen sich für die Begleithundeprüfung ausbilden.
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