Ihren Namen verdankt die Leishmaniose beim Hund dem schottischen Tropenarzt William Boog Leishman, der die Krankheit Ende des 19. Jahrhunderts entdeckte. Die Erreger des Leidens sind die so genannten Leishmanien. Sie werden meist von Schmetterlings- oder Sandmücken übertragen. Mit der Infektionskrankheit stecken sich Vierbeiner vor allem in südlicheren Gefilden an, denn die Mücken leben vorwiegend in wärmeren Klimazonen unterhalb des 45. Breitengrads. Besonders betroffen von der Krankheit sind daher Hunde, die im Urlaub waren oder beispielsweise von Tierschutzorganisationen aus dem Ausland eingeführt wurden.
Ausbruch oft erst Monate nach der Übertragung
Die Sandmücken sind allerdings inzwischen auch schon in Deutschland nachgewiesen worden – wenn auch in geringer Stückzahl. Außerdem können auch mit der Krankheit infizierte Hunde – etwa durch Bluttransfusionen – andere Vierbeiner oder auch Menschen anstecken. Häufiger kommt jedoch die Ansteckung durch die Mücken vor. Diese übertragen die Leishmanien durch einen Stich. Daraufhin nisten die Parasiten sich in bestimmten Gewebezellen, den Makrophagen oder Fresszellen, ein. Bis die Leishmaniose beim Hund tatsächlich ausbricht, kann es oft Monate oder in einigen Fällen sogar Jahre dauern.
Leishmaniose beim Hund: Uncharakteristische Symptome
Durch die unterschiedlich lange Inkubationszeit können auch die Anzeichen für die Leishmaniose beim Hund ganz verschieden – und vor allem verschieden stark ausgeprägt – sein. Dazu gehören geschwollene Lymphknoten, ein schmerzempfindlicher Bauch, Haarausfall und schuppige Hautausschläge im Gesicht. Wenn Sie vermuten, dass sich Ihr Hund zum Beispiel auf einer Reise mit der Krankheit infiziert haben könnte, gehen Sie lieber direkt mit ihm zum Tierarzt. Mithilfe von Blut- und Gewebeproben verschafft der Mediziner Ihnen Klarheit. Mit Medikamenten bekommt er das Leiden in den Griff.
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