Epileptische Anfälle beim Hund können durch verschiedene Grunderkrankungen ausgelöst werden. Mögliche Ursachen sind Vergiftungen, Organerkrankungen oder Stoffwechselstörungen. Findet der Tierarzt eine solche Ursache, behandelt er sie und damit den Ursprung für die epileptischen Anfälle, die danach nicht mehr auftreten sollten.
Findet er keinen Auslöser für die Krankheit, liegt eine primäre Epilepsie vor, deren Ursachen in den Nervenzellen des Gehirns liegen. Heilbar ist die sekundäre Epilepsie leider nicht, aber der Tierarzt kann mit einer medikamentösen Einstellung für eine Milderung der Symptome sorgen, und den Tierbesitzer auf das Verhalten im Falle eines Anfalles vorbereiten.
Hunde mit Epilepsie: Medikamentöse Behandlung
Hunde mit Epilepsie relativ rasch in tierärztliche Behandlung zu geben ist notwendig, da sich die Symptome bei unbehandelter Krankheit im Laufe der Zeit verschlimmern können und mit Komplikationen wie Atemstillstand die Prognose des Hundes stark verschlechtern können. Um den Hund medikamentös einzustellen, setzt der Tierarzt sogenannte Antiepileptika ein.
Die Dosis dieser Medikamente, die nach zwei bis drei Wochen ihre Wirkung zeigen, wird bei jedem Tier individuell eingestellt und mit regelmäßigen Kontrolluntersuchungen der Blutwerte überprüft. Durch die Medikamentengabe sollte eine Verbesserung des Zustands Ihres Hundes auftreten, das heißt, die Anfälle werden schwächer, kürzer und kommen seltener vor.
Wird keine Verbesserung beobachtbar, setzt der Tierarzt Antiepileptika mit einem anderen Wirkstoff ein. Außerdem wird er Ihnen Medikamente mitgeben, die Sie Ihrem Hund während des Anfalls zur Abschwächung verabreichen können. Etwas anderes können Sie, bis auf das Wegräumen gefährlicher Gegenstände, an denen sich der Hund verletzen könnte, im Falle eines epileptischen Anfalls nicht tun.
Wie sieht die Prognose für Hunde mit Epilepsie aus?
Je früher Hunde mit Epilepsie in tierärztliche Behandlung kommen, desto besser, denn eine unbehandelte primäre Epilepsie führt mit der Zeit dazu, dass immer mehr Nervenzellen betroffen sind und die Anfälle stärker und häufiger werden. Die lebenslange Therapie kann dafür sorgen, dass der Hund ein fast normales Hundeleben führen kann, einige werden sogar ganz symptomfrei.
Leider haben Antiepileptika aber auch Nebenwirkungen. So hat ihr Liebling fortan wahrscheinlich mit Müdigkeit zu kämpfen. Schwer zu sagen ist, wie die Prognose für Hunde aussieht, deren epileptische Anfälle durch eine andere Grunderkrankung oder Vergiftung ausgelöst werden. Für die Prognose kommt es ganz auf die Schwere der Erkrankung an und darauf, wie schnell der Hund in tierärztliche Behandlung gekommen ist.
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