Bellen, Knurren, Zähnefletschen – ein Hundestreit wirkt oft so, als würden beide Fellnasen gleich aufeinander losstürzen. Meist handelt es sich aber nur um harmloses Imponiergehabe oder Dominanzverhalten, bei dem die Rangordnung festgelegt wird. Dies regeln die Streithähne normalerweise selbst, ohne dass die Zähne zum Einsatz kommen. Wenn es aber doch einmal ernst wird und Ihr Hund wurde gebissen, sollten Sie sich an die folgenden Tipps halten.
Hund wurde gebissen: Die Gesundheit geht vor
Kommt es zum Schlimmsten und Ihr Hund wurde gebissen, sollten Sie ihn sofort auf Verletzungen untersuchen. Kleinere Blessuren oder zerzaustes Fell sind in der Regel kein Grund zur Sorge. Fließt allerdings Blut oder erkennen Sie Anzeichen für eine Verletzung, sollten Sie umgehend mit ihm zum Tierarzt. Dieser kann überprüfen, ob der Biss des anderen Hundes Ihrem geschadet hat. Es können zum Beispiel Bakterien, die an den Zähnen von Hunden haften, übertragen worden sein, was zu einer Infektion führen kann. Wichtig ist auch, dass Sie Ihren Vierbeiner nach dem Biss zu verstehen geben, dass die Gefahr vorüber ist, indem Sie selbst Ruhe und Sicherheit ausstrahlen.
Tipp: Blutende Wunden sollten möglichst vor Ort behandelt werden. Hilfreiche Tipps finden Sie im Ratgeber "Erste Hilfe für Hunde: Wundversorgung".
Gibt es Schadensersatz nach einem Hundebiss?
Grundsätzlich gilt: Im Fall "Hund beißt Hund" haftet in den meisten Fällen der Tierhalter des Beißers. Als Halter des geschädigten Hundes können Sie Schadensersatz verlangen, wenn sich Ihr Vierbeiner verletzt hat und infolge des Bisses tierärztlich versorgt werden musste. Dann ist es möglich, dass der verantwortliche Halter die Tierarztrechnung teilweise oder sogar komplett übernehmen muss.
Wenn Ihr eigener Hund aggressives Verhalten zeigt, sollten Sie ihm dieses schnellstmöglich abgewöhnen. Eine Problemhundetherapie kann Ihnen möglicherweise dabei helfen. Für den Notfall kann es ratsam sein, eine Hundehaftpflichtversicherung zu haben.
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