Solche Exkremente sieht man schon selten. Fein säuberlich würfelförmig bringen Wombats ihren Stuhlgang ans Tageslicht. Die australischen Bewohner, die zu den Beuteltieren gehören und hierzulande recht unbekannt sind, geben heute noch Rätsel auf: Wie schafft es ihr Darm, das Unverdauliche in Würfel zu formen? Zumindest konnten Wissenschaftler schon einmal klären, wie die Tiere ihren Vorteil aus dieser Tatsache ziehen.
Wombats: Kantiger Kot zur Markierung
Die kleinen Beuteltiere begrenzen mit ihrem kantigen Kot ihr Revier. Dabei sind die würfelförmigen Ausscheidungen schon praktisch, so rollen diese auf Baumstämmen oder Felsvorsprüngen nicht einfach weg. Das haben Wombats anderen Tierarten definitiv voraus, denn keine andere ist in der Lage, mit Würfeln das eigene Revier abzustecken. Der intensive Geruch des Kots hält Artgenossen effektiv vom Eindringen ab. Doch nicht nur um anderen Wombats zu zeigen "bis hier und nicht weiter" dienen ihre quadratischen, geruchsintensiven Hinterlassenschaften: Wombats haben kein sonderlich gutes Sehvermögen, dafür aber einen ausgeprägten Geruchssinn. Die eigene Duftmarke kommt zugute, um nachts wieder zur eigenen Höhle zu finden.
Wie produzieren die Tiere die Würfel?
Manch einer würde nun denken, dass der Darmausgang eine viereckige Öffnung darstellt. So ist es allerdings nicht. Tatsächlich wird der Kot innerhalb des Darms, und aufgrund der Struktur der Darminnenwand, zu Würfeln gepresst. Weil diesem nun extrem viel Flüssigkeit entzogen wird, behält die trockene Substanz während des restlichen Verlaufs durch den Verdauungstrakt ihre Form, bis sie ausgeschieden wird. Wombats, die übrigens mit den Koalas eng verwandt sind, sind reine Pflanzenfresser. Durch die enthaltenen Rohfasern in der pflanzlichen Nahrung benötigt der Verdauungsvorgang bei den Tieren auch entsprechend viel Zeit – nämlich bis zu 18 Tage.
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