Tierschutz

Tierfreundlicher Urlaub: 7 mögliche Touristenfallen

Eine Urlaubsreise verspricht mitunter das Kennenlernen verschiedener fremder und faszinierender Tiere. Ein tierfreundlicher Urlaub ist allerdings nur dann gewährleistet, wenn Sie die Tiere im Ausland unter artgerechten Bedingungen zu Gesicht bekommen. Leider ist dies nicht immer der Fall. Hier finden Sie sieben Touristenfallen, wo der Schein oft mehr ist als Sein und es den Tieren womöglich schlecht geht.
Wildtiere wie dieser Löwe gehören nicht in die Manege, sondern in die freie Wildbahn – Shutterstock / Nejron Photo
Wildtiere wie dieser Löwe gehören nicht in die Manege, sondern in die freie Wildbahn – Shutterstock / Nejron Photo

Oft versteckt sich hinter Touristenangeboten, bei denen Tiere eine Show gestalten oder einen Dienst erledigen, eine grausame Wahrheit. Im Ausland herrschen oftmals weniger strenge oder gar keine Regeln und Vorgaben bezüglich artgerechter Tierhaltung. So werden viele Tiere mit körperlicher und seelischer Gewalt gefügig gemacht und mitunter schon in jungen Jahren auf ihre spätere Aufgabe in der Tourismusbranche vorbereitet.

Leserinfo: Die folgenden Beispiele sollen Urlauber lediglich sensibilisieren – nicht jeder Anbieter oder jede Show kann pauschal unter den Verdacht der Tiermisshandlung gestellt werden, doch gibt es in den aufgeführten Branchen besonders viele schwarze Schafe.

1. Elefanten-Trekking

Elefanten-Trekking ist besonders in asiatischen Ländern wie Thailand oder Indien beliebt. Touristen reiten auf den sanften Riesen im Rahmen geführter Dschungel-Touren durch den Urwald. Was verborgen bleibt: Viele der sensiblen und empfindsamen Elefanten werden von klein auf mit brutalen Maßnahmen für den Reitbetrieb gedrillt. Häufig handelt es sich also um misshandelte Elefanten, die die Touristen dort transportieren.

2. Tiershows und Zirkusvorführungen

Fragwürdige Showprogramme in Zoos, Meeresaquarien, Delfinarien und Co. zwingen Tiere zu Handlungen, die weder artgerecht sind, noch Spaß für Delfine, Orcas, Zebras, Löwen und Co. bedeuten. Die Haltungsbedingungen für Tiere sind oftmals sehr schlecht. SeaWorld beispielsweise gerät immer wieder in die Schlagzeilen, weil dort große Meeressäuger in viel zu kleinen Aquarien gehalten werden sollen. Zur Belustigung der Zuschauer werden Tiere dressiert und in der Vorbereitung für die jeweilige Show mitunter gewaltsam gefügig gemacht. In einigen Ländern sind Wildtiere im Zirkus bereits verboten, in den meisten jedoch noch nicht. Ein Tiger in einer Manege ist in den Augen vieler grundsätzlich Tierquälerei.

3. Pferdekutschen

Nicht nur im fernen Ausland, auch in den Städten Europas wie etwa Paris oder Brügge werden etliche Kutschfahrten angeboten. Nicht alle Anbieter behandeln die Pferde gut. Manchmal leben die Tiere unter nicht artgerechten Bedingungen und werden mitunter sogar misshandelt. Das stundenlange Laufen auf den Straßen in der prallen Sonne sowie das Warten auf den Zustieg von Touristen kann den Pferden stark zusetzen.

4. Kamel-Reiten

Ähnlich wie beim Elefanten-Trekking steht auch das Kamel-Reiten, das häufig in nordafrikanischen Ländern angeboten wird, unter dem Schatten der Tierquälerei. Auch wenn nicht jedes Unternehmen ihre Kamele für die Aufgabe misshandelt, gibt es doch immer schwarze Schafe in der Branche und für Touristen ist nicht herauszufinden, bei wem es den Kamelen gut geht und bei wem nicht.

5. Stierkämpfe

Kaum zu glauben, aber blutige Stierkämpfe sind in Ländern wie Spanien, Frankreich und vielen lateinamerikanischen Staaten beliebte Touristenattraktionen. Dem geht eine lange und brutale Tradition voraus. Die Tiere werden dort vor den Augen jubelnder Zuschauer qualvoll getötet. Ein tierfreundlicher Urlaub sollte Arenen mit Tierkämpfen niemals zum Ziel haben.

6. Souvenirs

Schön, günstig, grausam – einige Souvenirs, die im Ausland an Touristen verkauft werden und tierischen Ursprungs sind, geht eine grausame Produktionskette voraus. So werden Tiere oftmals nur für den Zweck gezüchtet und getötet, in Souvenirs zu enden. Seien Sie besonders vorsichtig bei Tierbestandteilen aus Korallen, Elfenbein, Muscheln und Leder.

7. Tier-Fotos

In Asien oder Lateinamerika sind sie besonders beliebt: Tier-Fotoshootings. Unseriöse Geschäftemacher ziehen vielerorts mit exotischen Tieren wie kleinen Äffchen oder Babys von Tigern oder Elefanten durch die Touristengegenden und bieten Fotos mit den Tieren gegen Geld an. Sie können sicher sein, dass diese Tiere nicht artgerecht gehalten werden und keinesfalls glücklich über ihre Aufgabe sind.

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