Papageien sind dazu im Stande zu sprechen. Für viele Tierfreunde ist das Grund genug, um die Vögel als Haustiere zu halten. In die Kaufentscheidung sollten Sie jedoch unbedingt weitere Parameter einbeziehen. Haben Sie beispielsweise ausreichend Platz für die Vögel? Und werden Sie mit dem Wesen der Tiere zurechtkommen? Papageien können nämlich recht eigenwillige und dickköpfige Gesellen sein. Welche Fragen Sie sich vor der Anschaffung stellen sollten sowie wichtige Informationen zu den Tieren, verraten wir hier.
Papageien als Haustiere: Einzelhaltung vermeiden
Papageien sind sehr gesellige Tiere. In der Natur trifft man sie häufig in Schwärmen an. Ergo fühlen sich die Schnabeltiere bei Ihnen zu Hause ohne ihre Artgenossen nicht wohl. Sie vereinsamen, sind oftmals anfälliger für Krankheiten und zeigen Verhaltensauffälligkeiten. Menschen sind übrigens keine guten Ersatzpartner. Die Vögel brauchen ihresgleichen – nur dann haben auch Sie Ihre Freude an den Tieren.
Papageienhaltung: Ausreichend Platz in der Wohnung?
Eine kleine Wohnung ist für die Papageienhaltung ungeeignet. Die Tiere brauchen ausreichend Platz, um ihrem Bewegungsdrang nachkommen zu können, ihre Flügel zu spreizen und zu flattern. Grundsätzlich gilt: Je größer die Voliere ist, desto besser für das Tier. Insbesondere Aras, die zu den größeren Papageienarten zählen, benötigen eine Behausung mit einer Grundfläche von mindestens 3 x 1 x 2 Metern. Täglicher Freiflug ist ebenso unerlässlich für eine artgerechte Haltung.
Wesen der Tiere berücksichtigen
Wer Papageien als Haustiere halten möchte, sollte sich ihrer Eigenheiten bewusst sein. Die Federfreunde können ganz schön viel Dreck machen, wenn sie Körner durch die Gegend schleudern, Staub aufwirbeln und überall Essensreste hinterlassen. Leise sind die Tiere ebenso wenig, vor allem wenn Sie mehrere Vögel beherbergen. Die Exoten sind zwar dazu im Stande zu sprechen, doch heißt das noch lange nicht, dass jeder Piepmatz ein Sprachtalent ist. Machen Sie sich das vor dem Kauf bewusst. Als Haustiere für Kinder sind die Tiere eher ungeeignet. Sie sind eben kein Spielzeug und ihre Schnäbel können Kinder schnell verletzen, insbesondere, wenn der Nachwuchs allzu unwirsch mit den Tieren umgeht.
Papageienpflege: Aufwand nicht unterschätzen
Auf dem Speiseplan der Haustiere stehen neben Samen, Kernen und Nüssen auch allerlei frisches Obst und Gemüse wie Gurken, Bananen und Karotten. Die gilt es tagtäglich zu schneiden. Außerdem muss die Voliere sauber gehalten werden und jemand als Ersatzpfleger einspringen, wenn Sie beispielsweise im Urlaub sind. Und natürlich sollten Sie ausreichend Zeit für die Tiere haben. Genauso wie Hunde, Katzen und andere Haustiere benötigen sie Beschäftigungen, die sie herausfordern.
All diese Punkte sollten Sie berücksichtigen, wenn Sie Papageien als Haustiere in Erwägung ziehen. Eines ist sicher: Bei einer artgerechter Haltung steht einer lebenslangen Freundschaft nichts im Wege.
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