Tiere und Menschen

Mit Kindern im Zoo: Tipps und Benimmregeln

Für die meisten Kinder ist ein Besuch im Zoo etwas ganz Besonderes. Damit alles glatt läuft, die Kleinen sich amüsieren und die Tiere sich wohlfühlen, sollten Sie die folgenden Tipps beachten.
Im Zoo können Kinder lernen, Tiere besser zu verstehen und sie zu respektieren – Shutterstock / Nadezhda1906
Im Zoo können Kinder lernen, Tiere besser zu verstehen und sie zu respektieren – Shutterstock / Nadezhda1906

Bereiten Sie den Besuch im Zoo ein paar Tage vor und planen Sie für Ihre Kinder ein altersgerechtes Programm ein. Kleinkinder haben zum Beispiel andere Bedürfnisse als Schulkinder und werden schneller müde.

Zoobesuch gut vorbereiten und Kinder nicht überfordern

Im Voraus sollten Sie sich bereits über die jeweiligen Zooregeln und geltenden Vorschriften informieren, damit Sie wissen, was Sie dürfen und was nicht. Außerdem können Sie sich vor Ihrem Besuch im Zoo Informationen zu den Tieren heraussuchen, die sie Ihren Kindern gern zeigen möchten. Auf den Internetseiten der Zoos finden sich zudem meist Fütterungszeiten der Tiere und mögliche Angebote für Kinder.

Für Kleinkinder kann ein längerer Zoobesuch langweilig werden, wenn es für sie nichts zum Anfassen und Entdecken gibt. Fangen Sie daher lieber klein an und erkunden zunächst nur den Streichelzoo sowie den Spielplatz. Ab etwa fünf oder sechs Jahren, wenn die Kleinen allmählich ins Grundschulalter kommen, können sie sich auch etwas länger auf ruhigere Aktivitäten konzentrieren und haben auch Freude daran, sich die Tiere in ihren Gehegen anzuschauen. Dennoch empfiehlt es sich, zunächst nur einen bestimmten Teil im Zoo zu erkunden, um die Kinder nicht zu überfordern. Wenn Sie merken, dass Ihr Nachwuchs gern mehr über die Zoobewohner erfahren möchte, gibt es in vielen Tierparks Zooschulen, wo erfahrene Mitarbeiter ihr Wissen mitteilen.

Tiere im Zoo mit Respekt behandeln

Vor lauter Aufregung oder aus Langeweile kann es passieren, dass Kinder zum Beispiel gegen Scheiben klopfen, laut rufen oder versuchen, ins Gehege zu greifen. Die Tiere bekommen dadurch einen Schreck oder fühlen sich gestört, was sie erheblich unter Stress setzt. Bringen Sie Ihren Kindern so früh wie möglich bei, die Tiere nur aus der Ferne zu beobachten und sie in Ruhe zu lassen. Für besonders temperamentvolle Wirbelwinde ist das womöglich schwer zu verstehen und umzusetzen – in diesem Fall sollten Sie nur kurz bei den Gehegen vorbeischauen und mehr Zeit auf dem Spielplatz verbringen.

Kinder nicht auf Absperrungen setzen

Oft sieht man im Zoo Eltern, die Ihre Kinder während der Fütterungszeiten auf die Mauern und andere Absperrungen setzen, damit diese besser sehen können. Das ist sicher gut gemeint und in der Regel passiert nichts, weil die Eltern ihren Nachwuchs gut festhalten. Trotzdem ist es riskant, denn die Kleinen verhalten sich nicht immer brav und ruhig, vor allem, wenn etwas ihre Neugier oder Begeisterung geweckt hat. Es besteht die Gefahr, dass sie eine unglückliche Bewegung machen, den Halt verlieren und versehentlich ins Gehege fallen. Um auf Nummer sicher zu gehen, nehmen Sie Ihre Kinder lieber auf den Arm oder setzen Sie sie auf Ihre Schultern und halten sich ein Stück entfernt von der Absperrung auf.

Tiere im Zoo nicht ohne Erlaubnis füttern

Das Tierefüttern ist für Kinder und Erwachsene im Zoo ein großes Highlight. Damit die Elefanten, Giraffen und Co. aber nicht zu viel Ungesundes fressen, müssen ein paar Regeln eingehalten werden. Welche das sind, erfahren Sie üblicherweise auf der Zoo-Homepage. In manchen Tierparks ist die Fütterung von Tieren grundsätzlich verboten, in anderen ist sie teilweise unter bestimmten Bedingungen erlaubt. So bieten manche Zoos vorbereitete Essenspakete an, die Sie an ausgewiesene Tiere verfüttern dürfen. Bei Unsicherheiten erkundigen Sie sich bei den Pflegern, ob Sie zum Beispiel mitgebrachtes Obst und Gemüse oder Brotstückchen geben können.

Es geht bei diesen Vorschriften nicht um Schikane oder Geldmacherei, sondern um das Wohl der Tiere. Ein bisschen Brot oder Kuchen mag den Affen und Wasservögeln nichts ausmachen, doch wenn zu viele Besucher so denken, kann es irgendwann zu viel werden. Wenn Kinder ihren Speiseplan selbst bestimmen dürften, würden sie vermutlich den ganzen Tag Kekse, Kuchen, Schokolade und Gummibärchen essen – bleibt dies eine Ausnahme, schadet es nicht, aber wird es zur Regel, sind nach einer Weile Mangelerscheinungen die Folge. So ist es auch, wenn Zootiere unkontrolliert mit allen möglichen mitgebrachten Snacks gefüttert werden.

Kinder nicht aus den Augen lassen

Man kann Kinder noch so gut erziehen, sie bleiben immer ein bisschen unberechenbar. Einmal kurz nicht aufgepasst, schon sind die kleinen Racker ausgebüxt und erkunden auf eigene Faust die Umgebung – mit teils gefährlichen Folgen. Es besteht zum Beispiel das Risiko, dass die Kleinen plötzlich über Absperrungen klettern, durch Zaunlücken schlüpfen und in Tiergehege fallen. Behalten Sie Ihre Nachwuchsentdecker also stets im Auge und halten Sie sie idealerweise die ganze Zeit gut fest. Werden die Kleinen quengelig und unruhig, brechen Sie den Zoobesuch lieber ab und kommen ein anderes Mal wieder. Bei mehreren Kindern sollten Sie möglichst nicht als einzige erwachsene Person mitgehen, damit die Situation überschaubar bleibt. Falls der andere Elternteil nicht kann, fragen Sie Freunde, Onkel, Tanten oder Großeltern, ob sie nicht Lust haben, mit in den Tierpark zu kommen.

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