Kaninchen brauchen kein besonders umfangreiches Animationsprogramm, da sie sich in der Regel mit ihren Artgenossen, der Körperpflege, dem Herumhoppeln, Fressen und Beobachten der Umgebung selbst ganz gut auslasten können. Dennoch freuen sich die Puschel über artgerechte Beschäftigungsmöglichkeiten.
Futter als Intelligenzspielzeug für Kaninchen: Mit Essen soll man spielen!
Futter ist eines der besten Kaninchen-Spielzeuge überhaupt. Verstecken Sie Möhren und Co. einfach im Innen- oder Außengehege. Ob in Eierkartons, in einem Heu-Haufen, unter Bechern oder in Futterspielzeugen aus dem Zoofachhandel (etwa ein Snackball) – Kaninchen mögen es normalerweise, ein wenig für ihr Futter zu "arbeiten". Auch können Sie das Kaninchen-Futter in einer Höhe aufhängen, für die sich die Fellmonster strecken müssen. Übrigens: Spannend ist für die Hoppler grundsätzlich auch neues Futter; Kaninchen vergewissern sich in mehreren Stufen darüber, ob das unbekannte Futter genießbar ist oder nicht – ein echtes Gehirnjogging.
Artgerechtes Kaninchen-Spielzeug: Tunnel und Buddelkisten
Kaninchen lieben das Graben und Herumstreunern in Tunneln. Im Außengehege können die Tiere ihren natürlichen Verhaltensweisen nachgehen, indem sie einfach ein wenig im Gras oder in der Erde herumbuddeln – drinnen ist dies schwieriger, aber nicht unmöglich. Stellen Sie Ihren Langohren zum Beispiel Buddelkisten zur Verfügung. Die mit Erde oder Sand gefüllten Kisten bieten die Möglichkeit, den Grabetrieb nachzukommen.
Kaninchen buddeln nicht nur gerne, sie beschäftigen sich auch für ihr Leben gern mit Tunneln aller Art. Geben Sie daher ein paar Pappröhren, Kartons, Abflussrohre oder Rascheltunnel ins Kaninchen-Gehege. Auch Heutunnel oder Korkröhren werden gerne angenommen. Kaninchen fühlen sich in Tunneln einfach pudelwohl – in der freien Wildbahn sind Tunnel Verstecke vor Fressfeinden und daher unerlässlich. Grundsätzlich ist auch das Platzieren von Hindernissen wie kleineren Kartons empfehlenswert.
Clickertraining mit Kaninchen: Spielerisch Tricks lernen
Clickertraining für Kaninchen ist eine gute Methode, um die Tiere sinnvoll und spielerisch zu fordern. Die Mümmelnasen lernen auf diese Weise kleine Tricks wie etwa das Apportieren oder Männchenmachen. Sie benötigen für das Clickertraining einen Clicker, auch Knackfrosch genannt und ein paar Leckerlis wie Möhren- oder Apfelstückchen.
Verteilen Sie die Leckereien zunächst im Freilaufgehege und klicken Sie immer dann mit dem Knackfrosch, wenn Ihr Kaninchen ein Leckerli zwischen die Pfoten bekommt. So verbindet das Kaninchen das Klickgeräusch irgendwann mit einer Belohnung. Nach jedem Klick muss immer umgehend die Leckerli-Belohnung erfolgen. Wenn Sie nun bestimmte Übungen wie etwa das Überspringen von Hindernissen trainieren möchten, können Sie den Clicker als Lob einsetzen, wenn Ihr Kaninchen etwas richtig gemacht hat (etwa ein Hindernis überwunden hat). Wichtig ist das Timing beim Clickertraining. Sie müssen klicken, während Ihr Kaninchen das positive Verhalten zeigt, nicht davor und nicht danach. Für jedes Training mit den Langohren gilt: Überfordern Sie das Tier niemals. Mehr zum Thema Clickertraining (am Beispiel mit dem Hund) finden Sie im Ratgeber: "Hundetraining mit Clicker: So funktioniert's!"
Diese Themen auf Einfachtierisch.de könnten Sie auch interessieren:
Zwergwidder: Beliebte Hauskaninchen mit Schlappohren