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Kaninchen artgerecht halten: So fühlen sich die Tiere wohl

Es ist gar nicht so einfach, Kaninchen artgerecht zu halten. So niedlich die Tiere mit ihren langen Ohren, der Mümmelnase und den dunklen Knopfaugen auch aussehen, sie sind keine Kuscheltiere. Die sensiblen Kleintiere brauchen viel Auslauf, frisches Futter und unbedingt Artgenossen, um sich wohlzufühlen. Hier finden Sie die wichtigsten Tipps zur Kaninchenhaltung.
Kaninchen brauchen viel Auslauf und haben gern Gesellschaft – Shutterstock / Rita Kochmarjova
Kaninchen brauchen viel Auslauf und haben gern Gesellschaft – Shutterstock / Rita Kochmarjova

Wer Kaninchen artgerecht halten will, sollte sich im Vorfeld gründlich darüber informieren, was die Kleintiere brauchen. Oft wird angenommen, dass die flauschigen Langohren ideale Haustiere für Kinder sind, doch das ist leider ein Missverständnis. Kinder wollen mit ihrem Haustier jederzeit kuscheln und spielen können – für die scheuen Kaninchen bedeutet das jedoch Stress.

Kaninchen brauchen viel Platz

Oft werden Kaninchen im Zoogeschäft verkauft, doch das ist nicht zu empfehlen. Die Kleintiere werden dort überhaupt nicht artgerecht gehalten, haben viel zu wenig Platz und können sich mit Krankheiten anstecken. Besser ist es, Kaninchen aus dem Tierheim ein Zuhause zu geben. Die Tierpfleger können Ihnen wertvolle Hinweise zur Haltung mitgeben, und die Tiere sind meist schon kastriert und geimpft. Ganz wichtig ist, dass Sie den Kleintieren trotz ihrer geringen Größe viel Auslauf bieten. Rechnen Sie mit mindestens zwei Quadratmetern Fläche pro Kaninchen, sofern Sie ihnen täglich Freilauf in einem größeren Außengehege bieten können. Ansonsten können Sie in Ihrer Wohnung auch ein Zimmer für die Kaninchen artgerecht gestalten.

Ein handelsüblicher Käfig ist in der Regel zu klein. Am besten ist es, wenn Sie einen Garten haben und dort einen großen Stall für die Tiere bauen können. Sie brauchen einen Platz, um ihr Geschäft zu verrichten, eine Futterecke, Wassertränke und eine Höhle oder Häuschen, um sich vor Wind, Wetter, Temperaturschwankungen und Raubtieren in Sicherheit zu bringen. Das Außengehege sollte rundum mit Draht gesichert sein. Der Draht sollte zudem tief in die Erde reichen, damit sich keine Fressfeinde in den Stall hineingraben oder die Kaninchen sich herausgraben und entlaufen.

Nur in Gesellschaft artgerecht halten

Kaninchen sind sehr soziale Wesen und brauchen den Kontakt zu Artgenossen, um glücklich zu sein. Keinesfalls dürfen sie allein gehalten werden und auch mit anderen Tierarten wie zum Beispiel Meerschweinchen vertragen sie sich in der Regel nicht. Um unerwünschten Nachwuchs zu vermeiden und den Tieren Stress zu ersparen, sollten Sie sie kastrieren lassen.

Geeignetes Futter für die Tiere

Das Kaninchenfutter aus dem Fachhandel enthält meistens zu viel gepresste Stärke und die Leckerlis zu viel Zucker. Das kann zu Gewichts- und Zahnproblemen führen sowie die empfindliche Verdauung der Tiere beeinträchtigen. Frisches Gemüse, ein wenig Obst sowie frisch gepflücktes Grün aus dem Garten wie Gras und Löwenzahn sind für den Kaninchenspeiseplan die bessere Wahl. Außerdem sollte immer reichlich sauberes, frisches Heu zur Verfügung stehen.

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