Tierschutz

Hoffnung für Schwertwale? SeaWorld ändert Orca-Shows

Es gibt möglicherweise gute Nachrichten für Schwertwale, die in SeaWorld und anderen Vergnügungsparks in Gefangenschaft gehalten werden. Der Generaldirektor von SeaWorld Joel Manby verkündete am 09. November 2015, dass die Orca-Shows in ihrer jetzigen Form zuletzt im Jahr 2016 präsentiert würden.
Schwertwale in Gefangenschaft entsetzen Tierschützer seit Langem – Shutterstock / nodff
Schwertwale in Gefangenschaft entsetzen Tierschützer seit Langem – Shutterstock / nodff

Gibt es also für Schwertwale und Tierschützer Anlass zur Hoffnung? Ganz verzichten will SeaWorld demnach nicht auf seine Orca-Shows, und auch die Frage nach der artgerechten Haltung von Orcas erscheint durch die neuen Pläne ungeklärt.

Dokumentarfilm machte auf Orca-Leid aufmerksam

Die Orca-Haltung bei SeaWorld und in anderen Freizeitparks wurde von Tierschützern bereits seit Längerem kritisiert. Doch durch den Dokumentarfilm "Blackfish" aus dem Jahr 2013 der Regisseurin Gabriela Cowperthwaite wurden breitere Zuschauermassen auf das Leid der Schwertwale in Gefangenschaft aufmerksam gemacht. Wie beispielsweise "The Dodo" berichtet, habe SeaWorld seitdem mit sinkenden Zuschauerzahlen und Einkünften zu kämpfen. Der Freizeitpark selbst betont allerdings auf seiner Homepage, dass man Tiere liebe und stolz darauf sei, sich für sie einzusetzen.

Sehen Sie hier den Trailer zum Dokumentarfilm "Blackfish"

SeaWorld reagiert auf Kritik

Als Reaktion auf die sinkenden Zuschauerzahlen und die anhaltende Kritik an der Orca-Haltung hat SeaWorld beschlossen, das Konzept für die Orca-Shows zu ändern. Auf der Homepage des Parks heißt es: "Wir hören unseren Gästen zu. Wir entwickeln uns als Unternehmen weiter und verändern uns stetig. Das heißt, dass 2016 das letzte Jahr sein wird, in dem wir unser Show-Erlebnis mit Schwertwalen namens 'One Ocean' präsentieren." 2017 solle es ein neues Showkonzept geben, zumindest im SeaWorld San Diego.

Neue Orca-Shows sollen Schwertwale schützen

SeaWorld-Direktor Joel Manby kündigt an, das neue Konzept sei ein ganz innovatives Orca-Erlebnis. Man wolle sich dabei vor allem auf eine naturgetreuere Umgebung, natürlicheres Umfeld und auf das angeborene Verhalten der Meeresbewohner konzentrieren. Gleichzeitig sei das Ziel, den Zuschauer über die Arterhaltung von Schwertwalen zu informieren und ihm Tipps mit nach Hause zu geben, wie er selbst Orcas helfen könne.

Was das nun genau für die Orcas in Gefangenschaft bedeutet, lässt sich der Stellungnahme jedoch nicht entnehmen. Tierschützer kritisieren daher laut "The Dodo", dass es weniger darum gehe, die Haltung der Schwertwale artgerechter zu gestalten, sondern vielmehr darum, die Orca-Shows den Zuschauern wieder schmackhaft zu machen.

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