Kurzfilme waren seine Passion. Adam Strange († 47) bekam für sein künstlerisches Schaffen im Jahr 2009 sogar einen Gläsernen Bären auf der Berlinale überreicht. Nun hat das Leben des Regisseurs ein trauriges Ende gefunden. Am vergangenen Mittwoch wurde der Regisseur beim Baden am Strand von Muriwai in der nähe von Auckland von einem Hai getötet: "Plötzlich sahen wir eine Rückenflosse und in der nächsten Minute, boom, wurde der Mann attackiert. Dann war überall Blut im Wasser", erklärte Augenzeuge Pio Mose gegenüber der australischen Zeitung "The Herald Sun". Obwohl unverzüglich Hilfe angefordert wurde und die Rettungskräfte mit Gewehren auf das Tier schossen, konnte Strange nicht mehr geholfen werden.
Gewehrkugeln konnten den Hai nicht mehr stoppen
Auf die unverzügliche Sperrung des Strandes erfolgte die Suche nach den Ursachen für den Angriff. Experten vermuten anhand der Beschreibung des Tieres durch Augenzeugen, etwa im Hinblick auf die Rückenflossenform, dass es sich um einen etwa vier Meter langen Weißen Hai gehandelt haben muss. Ob der Raubfisch durch die Gewehrschüsse getötet wurde, ist bislang unklar. Der größte Raubfisch der Welt gilt als intelligenter wie effizienter Jäger. Marine-Spezialist Kelly Tarlton erklärte gegenüber der "Welt", dass das Wasser in den Februarmonaten weitaus wärmer als sonst sei. Dies führe dazu, dass zahlreiche Fischschwärme durch die Strömung in Richtung Küste getrieben und die Haie ihnen folgen würden.
Setzt die Überfischung der Meere den Haien zu?
Es gibt jedoch auch Wissenschaftler, die vermuten, dass die Überfischung der Meere die Haie dazu zwingt, sich neue Futtergründe zu suchen und durch den regelmäßigen Kontakt mit Badenden ihre natürliche Scheu vor dem Menschen verlieren würden. Bislang waren Haiattacken am Strand von Muriwai ausgesprochen selten. Der Angriff auf Strange war der insgesamt erst 14. Vorfall seit 1837. Menschen gehören übrigens nicht zum Beuteschema des Weißen Hais, denn sie liefern viel zu wenig nahrungs gehalt, so der WWF. Vielmehr verwechseln die Raubfische Menschen immer wieder mit Robben. Weiße Haie stehen übrigens auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN. Er ist seit dem Jahr 2000 als gefährdet eingestuft.
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