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Kokosöl für Katzen: Nutzen & Risiken des Naturheilmittels

Der neueste Trend am Himmel der Naturheilmittel ist Kokosöl. Bei Katzen soll das Öl gegen alle möglichen Hautprobleme und Verdauungsbeschwerden helfen sowie für ein schönes, glänzendes Fell sorgen. Aber stimmt das? Und ist Kokosöl für Katzen wirklich unbedenklich?
Diese Devon Rex Katze ist etwas skeptisch, ob Kokosöl ihr wirklich hilft – Shutterstock / Ewais
Diese Devon Rex Katze ist etwas skeptisch, ob Kokosöl ihr wirklich hilft – Shutterstock / Ewais

Bei Menschen sorgt Kokosöl für eine gesunde, samtweiche Haut und glänzende Haare, es kann aber auch für Speisen verwendet werden. Über die Nahrung aufgenommen soll das Öl der Kokosnuss gegen Entzündungen und Krankheitserreger wie Viren und Pilze helfen und so diverse Verdauungsbeschwerden lindern. Doch nicht alles, was Menschen gut tut, ist auch für Katzen geeignet.

Kokosöl für Katzen zur Haut- und Fellpflege

Als relativ sicher gilt die äußere Anwendung von Kokosöl bei Katzen. Ins Fell oder auf die Haut einmassiert, kann es gegen Juckreiz, Hauttrockenheit und Allergien helfen. Darüber hinaus sorgt das Öl für ein schönes Fell. Bevor Sie jedoch Ihre Katze mit Kokosöl einreiben, sollten Sie an einer kleinen Stelle testen, ob sie das Naturheilmittel überhaupt verträgt. Haben Sie Zweifel, fragen Sie vorsichtshalber Ihren Tierarzt um Rat.

Schließlich sind Juckreiz, Hauttrockenheit und ein stumpfes Fell auch mögliche Symptome einer Krankheit oder der falschen Ernährung. Klären Sie das unbedingt vorher ab, um das Übel an der Wurzel zu bekämpfen und so Ihrer Katze nachhaltig zu helfen. Die Kokosölmassage kann dabei jedoch eine gute Ergänzung sein, sofern Ihre Samtpfote das Mittel verträgt.

Kann Kokosöl gegen Parasiten helfen?

Kokosöl für Katzen wird zudem nachgesagt, Parasiten zu bekämpfen und einem Befall vorzubeugen. Auch hier gilt: Besprechen Sie das Thema zur Sicherheit mit Ihrem Tierarzt, bevor sich der Parasitenbefall unnötig in die Länge zieht. Möglicherweise ist es sinnvoller, Zecken, Flöhe, Läuse und Co. zunächst schulmedizinisch zu behandeln, und mit dem Kokosöl die Folgen – Juckreiz, Bisswunden, Stiche und Entzündungen – zu lindern.

Innere Anwendung von Kokosöl bei Katzen: Gesund oder riskant?

Manche Katzenhalter schwören darauf, ihren Fellnasen Kokosöl ins Futter zu geben oder es direkt als Nahrungsergänzungsmittel zu verabreichen. Auf diese Weise lassen sich mutmaßlich Verdauungsbeschwerden lindern und die Abwehrkräfte stärken. Demnach hilft das Öl der Kokosnuss etwa gegen Haarballen, Verstopfung und Mundgeruch; ebenso werden dadurch angeblich die Beschwerden von Arthrose und Arthritis reduziert.

Mehr als ein Achtel Teelöffel voll Kokosöl sollten Sie Ihrer Katze anfangs nicht geben. Später, wenn sie sich an das Nahrungsergänzungsmittel gewöhnt hat, können Sie die Dosis auf ein Viertel oder einen halben Teelöffel voll erhöhen. Bemerken Sie Nebenwirkungen wie Durchfall oder andere Anzeichen einer Unverträglichkeit bei Ihrer Katze, brechen Sie die Behandlung ab. Neigt Ihre Katze zu Übergewicht oder hat sie eine empfindliche Bauchspeicheldrüse, ist von Kokosöl im Futter dringend abzuraten. Ihr Tierarzt berät Sie auch zu diesem Thema gern.

Alternativen zu Kokosöl als Nahrungsergänzungsmittel

Katzen sind reine Fleischfresser, das heißt, pflanzliche Öle sind von Natur aus nicht ihre erste Wahl, wenn es um Nahrungsergänzungsmittel geht. Wollen Sie Ihrer Katze etwas Gutes tun und für ein schönes, gesundes Fell sorgen, ist Fischöl im Futter besser geeignet. Lachsöl oder Krillöl zum Beispiel wird von den meisten Katzen zudem mit mehr Begeisterung angenommen als Kokosöl.

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