Unter Katzen gibt es, wie unter Menschen, verschiedene Temperamente und Katzenpersönlichkeiten. In einem Mehrkatzenhaushalt kann das mitunter schwierig werden, wenn Katzenfreunde individuelle Fressgewohnheiten oder Ernährungsbedürfnisse haben. So gibt es verfressene Stubentiger, die den zaghafteren Essern den Napf leer futtern, oder eine Fellnase braucht bestimmtes Diätfutter, das den anderen Salonlöwen nicht bekommt.
Mehrkatzenhaushalt: Pingelige und gierige Katzen gerecht füttern
Manche Samtpfoten haben einen größeren Appetit als andere, neigen womöglich sogar zu Futterneid. Werden solche Schlinger mit wählerischen Gourmetmiezis zusammen gefüttert, kann es Streit geben. Oder der Vielfraß wird allmählich zu dick und die pingelige Schnuffelschnute kommt zu kurz und wird zu dünn. Damit es gar nicht erst soweit kommt, brauchen Ihre Schmusebacken nicht nur jeder ihren eigenen Napf, sondern ihren eigenen Fressplatz. Zum Füttern trennen Sie die Katzen idealerweise räumlich, sodass jede Katze auf ihre Weise in Ruhe fressen kann.
Der mäkelige Stubentiger kann außerdem häufiger am Tag kleine Portionen bekommen, um seinen Bedürfnissen gerecht zu werden. Oder Sie decken den Napf mit Frischhaltefolie ab und stellen ihn in den Kühlschrank, wenn Ihr zaghafter Esser sich nach ein paar Häppchen wieder anderen Dingen zuwendet. Ihren Schlinger sollten Sie an feste Essenszeiten gewöhnen und seine Portionen beschränken – dann isst er nur so viel, wie ihm bekommt und übertreibt es nicht. Ist es nicht möglich, die Stubentiger räumlich zu trennen, weil Ihre Wohnung zu klein ist, gewöhnen Sie am besten beide Miezis an feste Essenszeiten und trennen sie zeitlich voneinander.
Katzen im Mehrkatzenhaushalt brauchen unterschiedliches Futter
Katzen mit Nierenproblemen, Leberinsuffizienz, Diabetes und anderen chronischen Krankheiten brauchen oft ein spezielles Futter. Auch Fellnasen mit Übergewicht bekommen vom Tierarzt spezielles Diätfutter verschrieben, das ihnen beim Abnehmen hilft. Auch das ist ein Grund, Samtpfoten im Mehrkatzenhaushalt einzeln zu füttern. Grund hierfür ist, dass im Spezialfutter Nährstoffe fehlen oder reduziert sein können, die gesunde Katzen unbedingt brauchen und die nur den chronisch kranken Salonlöwen schaden würden. Oder es sind Nährstoffe zugesetzt, die die kranke Miez braucht, die gesunde Schnuffelschnute jedoch nicht. Hier helfen ebenfalls eine räumliche und/oder zeitliche Trennung. Es kann überdies helfen, wenn Sie im Hintergrund das Füttern ruhig beaufsichtigen. So können Sie eingreifen, wenn sich doch mal eine freche Katze ins Fressen ihrer Artgenossin einmischt oder stört.
Sollten Ihre tierischen Bewohner im Mehrkatzenhaushalt es bislang gewöhnt sein, sich selbst an einem vollen Napf oder Futterautomaten zu bedienen, müssen Sie wohl oder übel die Regeln ändern, sobald eine Katze Spezialfutter braucht. Wichtig ist, dass Sie die Veränderung nicht abrupt einführen, da es die sensiblen Fellschnuten zu sehr irritiert. Stellen Sie das Futter und feste Essenszeiten sowie geregelte Portionsgrößen nach und nach um.
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