Körperliche Merkmale des Bullmastiffs
Der Bullmastiff gehört zu den großen Hunderassen und erreicht eine maximale Widerristhöhe von fast 70 cm. Das Gewicht eines ausgewachsenen Rüden kann bis zu 60 kg betragen. Somit wirkt der Bullmastiff recht massig, bewegt sich aber keinesfalls schwerfällig oder langsam. Das Haarkleid der Rasse ist glatt und kurz und kann in verschiedenen Farben vorkommen. Typisch ist eine helle, bräunliche Färbung des Fells, aber es gibt auch schwarze, braune oder gestromte Hunde. Allen gemeinsam ist die rassetypische dunkle Maske im Gesicht.
Gelassenes Wesen: Wachsam, aber nie aggressiv
Der wuchtige Vierbeiner ist sehr wachsam und will seine Familie beschützen, wobei er jedoch niemals aggressiv wird. Eine besondere Fähigkeit des Bullmastiffs besteht darin, dass er bei Gefahr oder Aufregung seine Stirn in Falten legt und so seinem Halter lautlos vermittelt, dass er auf etwas aufmerksam geworden ist. Der sanfte Riese besticht durch seine Gelassenheit und Ausdauer, hat ein gutmütiges sowie freundliches Wesen und ist in der Regel absolut kinderlieb. Einzig eine gute Hundeerziehung ist nötig, denn der Koloss ist häufig auch etwas stur und eigensinnig.
Der Bullmastiff als Listenhund
Ungeachtet seiner vielen guten Eigenschaften ist der Bullmastiff in einigen Bundesländern ein Listenhund. Er gilt aktuell trotz seiner Sanftmut in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Hamburg und Nordrhein-Westfalen als "Kampfhund". Deshalb und da er nur mit ausgiebiger Erziehung sich seiner Bezugsperson fügt, ist dieser Vierbeiner nicht für unerfahrene Hundehalter geeignet.
Bewegung und Pflege
Neben einer guten Erziehung ist der Bullmastiff zudem auf regelmäßigen Auslauf angewiesen. Da diese Rasse jedoch zu Magendrehungen neigt, sollte die Gassi-Runde möglichst nicht direkt nach dem Essen stattfinden. Hinsichtlich der Pflege reicht es, das Fell des Tieres einmal wöchentlich zu bürsten sowie einen kontrollierenden Blick auf Augen, Pfoten und in die Ohren zu werfen.
Herkunft des Bullmastiffs
Der Bullmastiff wurde erst im 19. Jahrhundert in England durch die Kreuzung von Mastiff und Englischer Bulldogge gezüchtet. Somit zählt er zu einer der jüngsten Hunderassen überhaupt. Das Muskelpaket wurde ursprünglich als Schutzhund für Wildhüter herangezogen, die sich auf die Jagd nach Wilddieben machten. Später wurde noch der Bloodhound eingekreuzt und so sein Geruchssinn verbessert. Der Bullmastiff wurde häufig als Polizeihund eingesetzt, da er aufgrund seines Erscheinungsbildes besonders respekteinflößend wirkt, allerdings immer besonders kontrolliert vorgeht. Sein guter Geruchssinn qualifiziert ihn zudem als Spürhund.