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Retro-Mops kaufen: Unterschied zu anderen Möpsen?

Der Retro-Mops ist – wie sein Cousin, der "klassische" Mops – ein liebenswerter, fröhlicher und etwas eigensinniger kleiner Hund, der seine Lieblingsmenschen schnell ins Herz schließt. Die beiden Mopsarten unterscheiden sich vor allem in ihrem körperlichen Erscheinungsbild; Retro-Möpse werden mit einer längeren Schnauze gezüchtet, sodass sie besser Luft bekommen und etwas sportlicher sind als ihre Artgenossen.
Beim Retro-Mops wird versucht, die Schnauze wieder länger zu züchten, damit die Hunde besser atmen können – Shutterstock / Annette Shaff
Beim Retro-Mops wird versucht, die Schnauze wieder länger zu züchten, damit die Hunde besser atmen können – Shutterstock / Annette Shaff

Manche Tierschützer sind der Meinung, dass die "klassische" Mopszucht an Qualzucht grenzt. Möpse haben durch ihre flachen, eingedrückten Schnauzen Probleme beim Atmen, sind durch ihre kurzen Beinchen nicht sonderlich beweglich und neigen schnell zu Übergewicht. Daher gibt es eine Art Gegenbewegung, die die Rasse wieder in ihren ursprünglichen Zustand zurückzüchten möchte: den Retro-Mops.

Was ist ein Retro-Mops?

Bei jeder Hunderasse gibt es bestimmte erwünschte Merkmale, die als rassetypisch gelten und oft optischer Natur sind. Einige dieser optischen Kriterien gehen jedoch auf Kosten der Hundegesundheit und erhöhen das Risiko für bestimmte Krankheiten. Beim Mops kommt es zum Beispiel häufig zu Atemnot und Kurzatmigkeit, weil er durch seinen kurzen Fang und das flache Gesicht nur sehr schwer Luft bekommt. Außerdem ist er durch seine etwas untersetzte Statur anfällig für Gewichtsprobleme, und die großen, hervortretenden Kulleraugen können sich leicht entzünden. Das war jedoch nicht immer so: Zu Beginn der Mopszucht hatte der kleine Hund noch eine längere Schnauze, war etwas schlanker und agiler und seine Augen traten nicht so weit hervor ("Exophthalmus", so der Fachbegriff für "Glupschaugen").

Der Retro-Mops ist im Prinzip nichts weiter als ein Mopsmischling – bei der Retro-Mopszucht werden gezielt ganz bestimmte Rassen eingekreuzt, um seine ursprüngliche Statur und freiere Atemwege zu erreichen. Die Tiere sind dann zu rund drei Vierteln Mops und einem Viertel Pinscher oder Terrier. Darin unterscheidet sich der Retro-Mops vom Altdeutschen Mops, welcher reinrassig ist. Beim Altdeutschen Mops werden gezielt nur Möpse verpaart, die längere Schnauzen, längere Beine, keine "Glupschaugen" und einen sportlicheren Körperbau aufweisen. Wer den Unterschied zwischen dem "klassischen" Typ und dem Retro-Mops sehen möchte, kann die folgenden süßen Welpenvideos miteinander vergleichen:

Retro-Mops kaufen: Darauf sollten Sie achten

Ein Retro-Mops ist jedoch nicht automatisch besser oder gesünder als andere Möpse. Er ist in der Regel weniger anfällig für Atemwegsbeschwerden, Augenkrankheiten und Übergewicht, doch auch bei den Retro-Mopszüchtern kann es schwarze Schafe geben. Umgekehrt gibt es seriöse Mopszüchter, die darauf achten, dass ihre Hunde nicht überzüchtet werden und ein langes, gesundes, glückliches Leben führen können. Schauen Sie sich den Hundezüchter Ihrer Wahl und seine Tiere bei einem Besuch persönlich an, so können Sie sich ein Bild machen. Haben die Hunde ausreichend Platz, Rückzugsorte und sind so in den Haushalt eingebunden, dass sie sich an alle möglichen Alltagsgeräusche gewöhnen können? Ist ihr Zuhause sauber und gepflegt? Das sind schon gute Zeichen. Gesunde Möpse – ob Retro-Mops, Altdeutscher Mops oder "klassischer" Mops – schnaufen nicht bei der kleinsten Anstrengung, sind verspielt, neugierig und fröhlich. Wenn Sie überdies auf Ihr Bauchgefühl hören, bevor Sie einen Retro-Mops kaufen, kann nichts mehr schiefgehen.

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