Besonders markante Eigenschaften dieser Rasse sind ihr Selbstbewusstsein, ihr Mut und ihre Ausdauer. Der Dogo Argentino weiß um seine Kraft und ist seinem "Rudel" gegenüber sehr loyal. Seriöse Züchter achten darauf, dass die Argentinische Dogge kein angeborenes aggressives Potenzial aufweist.
Dennoch braucht dieser aktive, kluge Hund viel Beschäftigung, damit sich kein Frust aufbaut, der später zu aggressivem Verhalten führen könnte. Die Hunderasse ist daher für Anfänger eher ungeeignet und in den Händen erfahrener Hundehalter besser aufgehoben.
Dogo Argentino: Jagdhund mit Hang zu Dominanz
In seiner ursprünglichen Heimat Argentinien wurde der Dogo Argentino als Jagdhund gezüchtet. Vor allem bei der Wildschweinjagd leistet er gute Dienste. Übrigens: Sein weißes Fell rührt ebenfalls von seiner Funktion als Jagdhund. Er ist damit in den Wäldern leicht von weitem zu erkennen und vom Wild zu unterscheiden, sodass die Jäger nicht aus Versehen auf ihn schießen. Der Dogo Argentino jagt üblicherweise in der Meute, das heißt, er muss sich nicht nur mit Menschen, sondern auch mit anderen Hunden gut verstehen und friedlich zusammenarbeiten.
Allerdings funktioniert das nur, wenn Sie die Argentinische Dogge bereits im Welpenalter konsequent, aber ohne Zwang und Härte, erziehen. Bei einem guten Hundezüchter wächst sie mit liebevoller Sozialisierung auf, sodass Sie sich über ängstliches oder aggressives Verhalten normalerweise keine Sorgen zu machen brauchen. Dem Dogo Argentino wird jedoch ein Hang zur Dominanz nachgesagt. Es kann vor allem unter Rüden zu Konflikten kommen, wenn der Dogo glaubt, sein Revier oder seine Familie verteidigen zu müssen. Besonders hervorzuheben bei den Eigenschaften der Rasse ist zudem ihr feiner Geruchssinn. Die Argentinische Dogge ist ein hervorragender Fährtenhund und liebt auch dann Suchspiele und Nasenarbeit, wenn sie nicht als Jagdhund gehalten wird.
Der Dogo Argentino als Familienhund
Tatsächlich ist der Dogo Argentino sehr kinderfreundlich und eignet sich daher auch als Familienhund. Dafür sind jedoch eine artgerechte Beschäftigung und gute Erziehung Voraussetzung. Da die Rasse außerdem sehr muskulös und kräftig ist, empfiehlt es sich, dass die Kinder schon etwas größer sind, wenn die Argentinische Dogge ins Haus kommt. Mit Hundesport können Sie den Hund gut auslasten, zum Beispiel mit Agility. Außerdem eignen sich gut Sportarten, bei denen Ihr Vierbeiner seine tolle Spürnase und seine Intelligenz nutzen kann.
Unter Umständen können Sie mit ihm Rettungshundesport betreiben oder ihn zum Schutzhund ausbilden lassen. Holen Sie sich dafür am besten Hilfe von einem erfahrenen Hundetrainer. Der Dogo Argentino braucht dabei etwas Abwechslung, denn zu gleichförmiges Training langweilt ihn schnell.
Wo wird die Argentinische Dogge als Listenhund geführt?
Der Dogo Argentino ist in manchen Bundesländern, in Österreich und in zehn von dreizehn Kantonen der Schweiz auf der Rasseliste vermerkt. Das bedeutet, je nach Regelung in der jeweiligen Region, dass seine Haltung zum Beispiel eine höhere Hundesteuer nach sich zieht oder dass Sie eine spezielle Genehmigung für seine Haltung brauchen. In Niederösterreich benötigen Sie einen Sachkundenachweis, in Vorarlberg eine Sondergenehmigung durch den Bürgermeister und in Wien einen Hundeführerschein.
In Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hamburg und Nordrhein-Westfalen können Sie den Dogo Argentino nach bestandenem Wesenstest halten. In Berlin und Hessen wird er jedoch grundsätzlich als gefährlich eingestuft. Die anderen deutschen Bundesländer führen ihn nicht als Listenhund. In den Schweizer Kantonen Wallis und Genf sind die Haltung, Einfuhr und Zucht verboten, in den anderen acht Kantonen, in denen der Dogo als Listenhund gilt, ist die Haltung mit Genehmigung möglich. In Dänemark sind ebenfalls Haltung, Einfuhr und Zucht verboten.
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