Der Boxer sieht mit seiner kräftigen Statur und seinem selbstbewussten Auftreten durchaus ein wenig furchteinflößend aus. Wer sich jedoch mit der tollen Hunderasse beschäftigt, erkennt schnell, dass sich hinter dem mittelgroßen Hund eine sehr liebe, kinderfreundliche und loyale Fellnase verbirgt. Der Boxer ist quasi der ideale Familienhund, vorausgesetzt, er wird ordentlich gefordert und ausgelastet.
1. Boxer hat eine bewegte Vergangenheit
Der Boxer geht auf die sogenannten Bullenbeißer des Mittelalters zurück. Vor allem in England war der brutale "Sport" des Bullenbeißens, bei denen Hunde zur Belustigung der Zuschauer einen Bullen niederrangen, eine beliebte Unterhaltungsform. Die dafür eingesetzten Hunde waren zu einem Teil die Vorfahren des heutigen Boxers. Übrigens: Die grausamen Tierkämpfe wurden in England zu Beginn des 19. Jahrhunderts zum Glück verboten.
2. Vom Bullenbeißer zum Gebrauchshund zum Familienhund
Der Boxer wird seit Ende des 19. Jahrhunderts in einheitlichem Typ gezüchtet. Er machte schnell "Karriere" als fleißiger und leistungsstarker Gebrauchshund und wurde 1924 offiziell als Diensthund anerkannt. Heute gibt es Boxer vielmehr als wachsame, verspielte und temperamentvolle Familien- und Sporthunde.
3. Hunderasse mit sehr langer Kindheit
Boxer gehören zu den Hunderassen mit der längsten Kindheit. Sie gelten erst als erwachsen, wenn sie drei Jahre alt sind. Das ist eine sehr lange Welpenzeit in der Hundewelt.
4. Daher hat der Boxer seinen Namen
Woher hat der Boxer seinen Namen? Diese Frage lässt sich nicht eindeutig beantworten. Einige sagen, es liegt an der charakteristischen Kopfform, die an einen Boxhandschuh erinnert, andere sagen, es ist die Art, wie er die Vorderpfoten einsetzt. Und tatsächlich: Die Vierbeiner sind im Vergleich zu den meisten anderen Hunderassen extrem pfotenorientiert und setzen speziell die Vorderpfoten bei jeder Gelegenheit ein, ganz im Sinne eines Boxers also.
5. Boxer: Erst handeln, dann denken?
Es ist eine kleine, spaßige Verleumdung: Man sagt dem Boxer nach, dass er dank seines Temperaments und seiner Begeisterungsfähigkeit manchmal erst handelt und dann denkt. Dies hängt auch mit seiner Verspieltheit zusammen – er weiß halt, dass der Spaß oft im Vordergrund stehen sollte. Nur wenige der Vierbeiner sind später im Erwachsenenalter ernst – der Schelm in ihnen stirbt nie aus. Dies bedeutet jedoch keineswegs, dass die Hunde weniger aufmerksam oder weniger intelligent sind als andere.
6. Boxer kamen nach dem Zweiten Weltkrieg nach Amerika
Nicht nur in Europa, sondern auch auf der anderen Seite des Atlantiks sind Boxer mittlerweile sehr beliebt. Speziell seit den 1940er Jahren wuchs die Freude an den vielseitigen Vierbeinern stark an, als Soldaten die Tiere aus dem Krieg in Europa mit in die Heimat brachten. 2015 waren sie auf Platz 10 der beliebtesten Hunderassen Amerikas.
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