Hundehaltung

Welpenschutz: Wie lange gilt er?

Wenn es darum geht, wie lange der Welpenschutz unter Hunden gilt, ist zunächst wichtig, eine andere Sache zu beachten: Die bedingungslose Rücksichtnahme auf ein Hundebaby gilt nur innerhalb seines eigenen Rudels und nicht beim Zusammentreffen fremder Hunde.
Der Welpenschutz bei Hunden gilt nur unter bestimmten Voraussetzungen – Bild: Shutterstock / Mikkel Bigandt
Der Welpenschutz bei Hunden gilt nur unter bestimmten Voraussetzungen – Bild: Shutterstock / Mikkel Bigandt

Im Prinzip ist das Thema Welpenschutz für die Besitzer eines neuen Welpen nicht allzu relevant. Davon abgesehen, dass kleine Hunde diesen Schutz sowieso nur in ihrer Hundefamilie – in der Regel also beim Züchter – genießen, sind die Hunde, wenn sie in ihre neue Familie umziehen, meist schon zu alt, um noch von ihm zu profitieren.

So lange gilt der Welpenschutz

Damit Welpen noch einen Welpenschutz genießen, dürfen sie nicht älter als rund 14 Wochen, also etwas über drei Monate alt sein. Ab einem Alter von ungefähr acht Wochen kann es aber schon mal vorkommen, dass ein älterer Hund den übermütigen Jungspund ab und zu in seine Schranken verweist – natürlich ohne den körperlich unterlegenen Hund zu beißen. Spätestens nach den ersten 14 Lebenswochen erwarten dann aber auch die Verwandten der Welpen, dass sich die Junghunde nun an die Regeln des Hundebenehmens halten.

Schutz nur im eigenen Rudel

Der Welpenschutz wird von vielen Menschen fälschlicherweise als Freifahrtschein eines jungen Hundes verstanden. Weil ältere Hunde Rücksicht auf ihn nehmen, könnte dem Welpen demnach nichts passieren, auch wenn er mal allzu ungestüm oder aufdringlich ist. Da der Welpenschutz aber ein Verhalten ist, das der Arterhaltung innerhalb der eigenen Rasse dient, nehmen nur die Hunde aus ein und demselben Rudel von Natur aus Rücksicht auf die Kleinen – das heißt natürlich nicht, dass die meisten Vierbeiner nicht trotzdem gut genug erzogen und sozialisiert sind, um einen Welpen ein bisschen zu schonen.

Vorsicht bei fremden Hunden

Deshalb heißt es, gut auf den jungen Hund aufzupassen, ihn gut zu sozialisieren und zu erziehen. Auch dann, wenn Ihr Hund noch Welpenschutz genießt, sollten Sie draußen beziehungsweise im Umgang mit fremden Hunden vorsichtig sein. Einige Welpen gehen durch die Welt, als gehöre sie ihnen. Dies kann einen fremden Hund auf der Hundewiese oder der Straße schon einmal gehörig gegen den Strich gehen.

Damit Ihr kleiner Rüpel nicht durch einen anstürmenden erwachsenen Hund überfordert wird und Angst bekommt, sollten Sie bei Hundebegegnungen zur Sicherheit immer den Halter oder die Halterin des anderen Vierbeiners fragen, ob dieser Erfahrung im Umgang mit Welpen hat. Verletzungen durch genervte Hunde sind sehr unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen.

Um aggressive, sehr aufmüpfige Fremdhunde machen Sie daher am besten direkt einen großen Bogen, damit es gar nicht erst zu einem Hundestreit zwischen ihm und Ihrem Welpen kommt. Denn noch einmal: Welpenschutz ist kein Freifahrtschein.

Diese Artikel zum Thema Hundehaltung könnten Sie auch interessieren:

Welpe oder erwachsener Hund: Welcher Hund zu Ihnen passt

Zweiter Hund: So gewöhnen Sie die Tiere aneinander

Tipps für den ersten Besuch in der Hundeschule

Hat Ihnen der Artikel gefallen?
2
0
0 Kommentare

Weitere Artikel aus Hundepflege und Hundehaltung