Das Vorstehen beim Hund ist ein instinktives Verhalten, zu dem theoretisch jeder Hund in der Lage ist. Das so spezielle Fixieren der Beute ist genau genommen der Beginn eines Jagdprozesses, bevor in den nächsten Phasen angegriffen wird.
Vorstehen beim Hund als Beginn der Jagd
Beim Vorstehen zeigt sich das Wildtier im Hund. Die Verhaltensweise steht für die Phase des Fixierens in der Jagdabfolge: Wittern, Fixieren, Anschleichen, Hetzen, Fassen und Töten. Charakteristisch für das Verhalten ist die völlige Konzentration auf das Beutetier – der Hund scheint wie in einer anderen Welt zu sein; nur noch Instinkte lenken ihn, während er, ohne einen Laut von sich zu geben, in der Bewegung innehält. Oft wird in dieser Phase ein Bein hochgehalten und angewinkelt. Das Video zeigt eine Weimaraner-Hündin, wie sie während eines Spazierganges ein Beutetier fixiert und typische Anzeichen für das Vorstehen beim Hund an den Tag legt:
Vorstehhunde waren wichtige Jagdhelfer
Das Vorstehen beim Hund war für den Menschen gewissermaßen ein wichtiges Hilfsmittel bei der Jagd. Verharrt der Jagdhund regungslos und ortet ein Wild, kann der Jäger seinen Schuss vorbereiten. Für die Jagd wurden mitunter reine Vorstehhunde eingesetzt, deren Aufgaben ausschließlich das Orten und Fixieren des Wildes waren. Die Jagdgesellschaften zogen oft mit mehreren Hunden, denen unterschiedliche Pflichten zugeteilt waren, los. Anderen Hunden kamen dann beispielsweise die Aufgaben des Treibens oder Apportierens zu.
Alle Hunde können Vorstehen zeigen
Der Jagdtrieb ist bei jedem Vierbeiner unterschiedlich stark ausgeprägt, bestimmte Fellnasen haben etwa einen sehr starken Trieb, während andere nur selten Jagdverhalten zeigen. Insbesondere bei Hunderassen mit Jagdtrieb, die für den Zweck der Jagd gezüchtet wurden, darunter etwa Beagle, English Pointer oder Weimaraner, ist das Vorstehen in der freien Natur häufiger zu sehen. Auch Mischlinge können vorstehen, sogar schon im Welpenalter, wie der Labrador-Boxer-Welpe im Video beweist:
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