Eines vorweg: Wenn Ihr Vierbeiner Ihnen mal wieder leidenschaftlich übers Gesicht schlabbert, werden Sie mit großer Wahrscheinlichkeit nicht daran sterben. Ganz im Gegenteil womöglich: Wissenschaftler der Universität von Arizona glauben daran, dass Hundespeichel förderlich für die menschliche Gesundheit sein kann.
Der "probiotische Kuss" – gesund durch Hundeküsse?
Die amerikanischen Wissenschaftler der HAIRI (Human-Animal Interaction Research Initiative) sind überzeugt, dass Hundeküsse das Wachstum gutartiger Mikroorganismen in unserem Körper anregen und uns so in Sachen Gesundheit und Widerstandsfähigkeit unterstützen. Die These steht und wirkt überzeugend, bewiesen werden konnte sie aufgrund eines Mangels an Testpersonen jedoch noch nicht. Was jedoch feststeht, ist die Tatsache, dass Kinder, die mit Hunden aufwachsen, weniger anfällig für Krankheiten wie Asthma, Atemwegserkrankungen oder Allergien sind. Geringe Bakterienmengen stärken das menschliche Immunsystem, so vermutlich auch die Mikroben auf der Hundezunge. Dennoch sollten Sie als Hundefreund auch eine gewisse Vorsicht an den Tag legen – nicht immer ist der "probiotische Hundekuss" eine gute Alternative zum "probiotischen Joghurt".
Hundeküsse bergen auch Gefahren
Hundeküsse sind normalerweise nicht gefährlich, vorausgesetzt Ihre Fellnase ist gesund, geimpft und wurmfrei. Doch auch dann besteht immer ein gewisses Restrisiko, dass Sie durch Erreger im Hundespeichel krank werden könnten. Insbesondere dann, wenn Sie geschwächt oder gesundheitlich angegriffen sind, sollten Sie daher auf Hundeküsse verzichten. Gefährlich können die feuchten Liebesbeweise auch sein, wenn Ihr Vierbeiner vorher beim Hundespaziergang zum Beispiel an toten Tieren oder Kot geschnüffelt oder gar geschleckt hat. Wurmeier oder für den Menschen schädliche Krankheiterreger könnten dann durch den eigentlich lieb gemeinten Kuss auf Sie übertragen werden.
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