Wenn Sie einem Laborbeagle helfen möchten, brauchen Sie dafür Zeit und Geduld. Die Hunde kennen die Welt außerhalb des Labors nicht und sind im Grunde wie Welpen, die erst noch alles lernen müssen, was Menschen von einem Vierbeiner erwarten. Sie brauchen sich allerdings keine Sorgen zu machen, dass die Tierchen verhaltensgestört oder krank wären – sie sind meist lediglich unerfahren.
Warum werden Beagle oft als Laborhunde genutzt?
Beagle gelten als robuste, duldsame Hunde, die sich gut mit ihren Artgenossen verstehen. Im Labor werden die Tiere in gleichgeschlechtlichen Gruppen gehalten, daher werden Hunderassen wie Beagle bevorzugt, die typischerweise sehr sozial sind. Zwar ist jeder Hund auch immer ein Individuum, doch tendenziell sind Beagle gutmütig, freundlich, weder scheu noch angriffslustig. Traurigerweise sind sie deswegen ideal als Versuchstiere geeignet. Allerdings muss dazu gesagt werden, dass die Laborbeagle nicht gequält werden, in den Laboren gibt es Tierpfleger, die sie betreuen, Tierärzte, die sich um ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden kümmern sowie einen Tierschutzbeauftragten, der darauf achtet, dass die Gesetze zur Vermeidung von Tierquälerei eingehalten werden.
Das Besondere am Laborbeagle
Die Hunde müssen nur eine bestimmte Zeit als Laborbeagle dienen, danach geben viele Labors und Pharmafirmen die Vierbeiner an Tierschutzorganisationen weiter, die wiederum die Hunde - meist gegen Schutzgebühr - an liebe Menschen vermitteln, damit sie dort ein Zuhause finden. Die Laborhunde sind im Kern nicht anders als ihre Artgenossen, sie sind auch normalerweise weder krank noch verhaltensgestört. Bevor sie freigegeben werden, untersucht sie der Tierarzt im Labor normalerweise, impft und entwurmt die Beagle. Allerdings verhalten sich Laborbeagle in den ersten Monaten anders als ihre Artgenossen vom Züchter, da sie die Welt außerhalb des Labors zum ersten Mal kennenlernen.
Die betroffenen Hunde kennen beispielsweise keine Alltagsgeräusche wie Straßenverkehr, den Staubsauger oder Küchengeräte. Außerdem sind sie kaum draußen im Sonnenlicht gewesen, kennen meist frisches Gras nicht. Daher reagieren sie am Anfang noch etwas übervorsichtig und scheu. Auch Autofahren, Treppensteigen, Temperaturschwankungen und verschiedene Wetterlagen sind für sie ganz neu. Laborbeagle sind zudem meist nicht stubenrein, wenn sie in ihr neues Zuhause kommen, sie sind wie Welpen, die die Grundregeln im Zusammenleben mit dem Menschen erst lernen müssen. Dabei gibt es zwischen jüngeren und älteren Laborhunden keinen Unterschied, sie alle müssen und können diese Grundregeln lernen. Dafür braucht es etwas Zeit und viel Geduld und Einfühlungsvermögen. Wer bereit ist, das aufzubringen, wird nach ein paar Monaten keinen Unterschied mehr zwischen dem Laborbeagle und einem anderen Beagle bemerken.
So helfen Sie Ihrem Beagle in ein normales Hundeleben
Wenn Sie bereit sind, einem Laborbeagle zu helfen und dafür die nötige Zeit und Geduld aufzubringen, können Sie sich im Internet an entsprechende Tierschutzorganisationen wenden, zum Beispiel www.laborbeagle.eu oder www.laborbeagle.de. Seien Sie einfühlsam ihrem neuen Mitbewohner gegenüber, aber achten Sie trotzdem auf eine konsequente Erziehung. Bringen Sie ihm die grundlegenden Dinge wie Stubenreinheit und die wichtigsten Kommandos in kleinen Minischritten bei; positive Verstärkung, Belohnung mit Leckerlis funktioniert beim Beagle in der Regel hervorragend. Verwöhnen Sie Ihren Vierbeiner jedoch nicht, sonst weiß er nicht, was er darf und was nicht. Bei zu vielen Leckerlis neigt der Hund außerdem zu Übergewicht.
Lassen Sie Ihren Laborbeagle nicht länger als vier Stunden täglich alleine und zeigen Sie sich ihm als verlässlichen Freund und Partner, der in sich ruht und ihm zeigt, dass alles in Ordnung und er in Sicherheit ist. In einer ruhigen, sicheren Umgebung lernt der Vierbeiner in der Regel schnell nach, was er im Labor verpasst hat. Eine gute Hundeschule oder ein Hundetrainer können Ihnen dabei helfen.
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