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Hund oder Baby: Was sollte zuerst kommen?

Hund oder Baby? Das ist hier die Frage, zumindest, wenn sich Tierfreunde und Hundenarren in der Phase der Familienplanung mit ihren Partnern befinden. Die Entscheidung ist nicht einfach ... schließlich sprechen sowohl gute Gründe dafür, erst den Vierbeiner ins Haus zu holen, aber auch dafür, erst abzuwarten, wie es mit dem Nachwuchs läuft. Die folgenden Tipps helfen Ihnen bei der Planung.
Hund oder Baby zuerst? Bei diesem goldigen Anblick möchte man am liebsten beides gleichzeitig haben – Shutterstock / Hannamariah
Hund oder Baby zuerst? Bei diesem goldigen Anblick möchte man am liebsten beides gleichzeitig haben – Shutterstock / Hannamariah

Ob Sie sich zuerst für Hund oder Baby entscheiden, hängt auch von Ihrer persönlichen Lebenssituation und Erfahrung ab. Es ist etwas anderes, ob Sie schon immer Hunde hatten und sich damit richtig gut auskennen, oder ob sowohl der Umgang mit dem Vierbeiner als auch das Baby für Sie vollkommen neu sind. Eins ist sicher: Überstürzen Sie den Entschluss nicht.

Was spricht dafür, erst den Hund zu bekommen?

Es kann von Vorteil sein, wenn Sie sich erst einen Hund anschaffen und danach ein Baby bekommen. Vor allem für Menschen, die keine Erfahrung mit Hunden haben, kann es so herum einfacher sein. Die Hundeerziehung und Kindererziehung sind im Grunde gar nicht so verschieden – bei beiden kommt es auf Konsequenz und Klarheit an. Zudem heißt es, dass die Vierbeiner ähnlich schlau sind wie zwei- bis dreijährige Kleinkinder. Kommt der Hund zuerst ins Haus, können Sie mit ihm schon mal "üben" und sich daran gewöhnen, eindeutige Anweisungen zu geben, ohne grob zu werden, und ihm wichtige Regeln beizubringen.

Wichtig ist jedoch, dass Sie Ihren Kaltschnäuzer nicht vernachlässigen, sobald das Baby da ist. Seine Erziehung hört dann nicht auf und auch seine Liebe zu Ihnen nicht. Betrachten Sie ihn als eigenständiges Lebewesen mit eigenen Bedürfnissen, nicht als Ersatzbaby oder "Versuchskind". Wenn Sie Ihren Hund während der Schwangerschaft gut auf den Neuankömmling vorbereiten, kann es super funktionieren. Ein weiterer Pluspunkt: Kinder gelten als weniger anfällig für Allergien und sollen ein stärkeres Immunsystem haben, wenn sie von Anfang an mit Haustieren zusammen aufwachsen.

Gründe dafür, dass das Baby Vorrang hat

Im Gegensatz zur Hundeanschaffung kann man eine Schwangerschaft nur begrenzt vorausplanen. Manchmal klappt es auf Anhieb, manchmal dauert es eine Weile, bis ein Baby unterwegs ist. Letzteres kann für Paare, die sich sehnlichst Kinder wünschen, sehr belastend sein und da kann es passieren, dass sie den Kopf nicht frei haben, um dem Vierbeiner seine verdiente Aufmerksamkeit und Beschäftigung zu geben. Des Weiteren ist es für jedes Paar eine große Umstellung, ein Baby zu bekommen, es ist eine vollkommen neue Situation, die man erst nachfühlen kann, wenn man schon mittendrin steckt.

Außerdem ist so ein kleines Menschenwesen auch immer eine Wundertüte: Ist es eher ruhig oder nervös? Schläft es durch oder wacht es nachts immer wieder auf? Ist es brav, verträglich und kooperativ? Oder geht es auf Konfrontation, testet seine Grenzen immer wieder aus und reagiert trotzig, wenn es seinen Willen nicht bekommt? Das alles wissen Eltern erst, wenn das Kind tatsächlich da ist. Die Gefahr ist groß, die Situation im Vorfeld zu unterschätzen, da man anders reagiert und sich vernünftiger verhält, wenn man ausgeschlafen ist und in Ruhe überlegen kann. Dies alles spricht dafür, erst das Baby zu bekommen und zu schauen, wie es sich entwickelt und wie man zurechtkommt. Und wenn alles gut läuft und das Kind nicht mehr die volle Aufmerksamkeit benötigt, können Sie im Familienkreis gemeinsam einen Hund aussuchen.

Fazit: Hund oder Baby zuerst? Schwierige Entscheidung

Letzten Endes bleibt die Entscheidung, ob Hund oder Baby zuerst kommen, jedem selbst überlassen. Im Prinzip ist es auch möglich, Hund und Baby gleichzeitig zu bekommen. Falls Sie etwa ungeplant schwanger werden und sich bereits für einen Hund entschieden haben, ist es machbar, beide zusammen großzuziehen. Es ist aber schon eine Doppelbelastung, die sehr anstrengend werden kann.

Etwas einfacher ist es, wenn Sie sowohl mit Hunden als auch mit Babys Erfahrung haben – etwa als Tante, Patenonkel, Cousin oder Babysitter –, sodass Sie ein wenig einschätzen können, was auf Sie zukommt. Erfragen Sie außerdem in Ihrem Freundeskreis oder Ihrer Familie, ob Sie von dort mit Unterstützung rechnen können, falls Ihnen doch mal alles zu viel wird.

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