Hundehaltung

Hund begrüßen: So geht es am besten

Wenn Menschen einen Hund begrüßen, können sie dabei einiges unbewusst falsch machen. Denn Hunde nehmen ihre Umwelt und andere Lebewesen anders wahr als Menschen, sodass sie herzlich gemeinte Menschenbegrüßungen manchmal als übergriffig empfinden können. Mit den folgenden Tipps machen Sie jedoch alles richtig.
Ein wenig höfliche Distanz wissen Hunde bei der Begrüßung zu schätzen – Shutterstock / otsphoto
Ein wenig höfliche Distanz wissen Hunde bei der Begrüßung zu schätzen – Shutterstock / otsphoto

"Uuuuuiiii, ja, was bist denn duuuu für ein süßes Hundiiii!!": Wer auf diese Weise einen Hund begrüßen will, dabei frontal auf ihn zuläuft und ihn sofort streichelt, wirkt auf den Vierbeiner bedrohlich. Hunde nehmen alles zunächst mit ihrem Geruchssinn wahr, und wenn Sie sie sofort mit Ihrer Zuneigung überrumpeln, verunsichert sie das.

Fremden Hund begrüßen: Seien Sie vorsichtig

Je nach Erziehung, Persönlichkeit und gesundheitlichem Zustand des Tiers kann dies für Sie böse Folgen haben, wenn Sie so stürmisch einen fremden Hund begrüßen. Gesunde, selbstbewusste, ruhige und wohlerzogene Hunde erdulden diesen Begrüßungsangriff mit etwas Glück. Ängstliche, kranke, unsichere oder schlecht erzogene Hunde können jedoch mit Aggression auf die vermeintliche Bedrohung reagieren, Sie anknurren, zuschnappen oder sogar beißen.

Vor allem, wenn Sie fremde Hunde begrüßen wollen, sollten Sie besonders vorsichtig sein, und dem Vierbeiner die Zeit geben, selbst zu entscheiden, ob er mit Ihnen Kontakt haben möchte. Auch, wenn es bei besonders süßen Hunden zuweilen schwer fällt.

Hund begrüßen: Vierbeiner macht ersten Schritt

Lassen Sie das Tier am besten auf Sie zukommen, bevor Sie den Hund begrüßen. Bei einem fremden Hund kann es sein, dass er keine Lust hat, Sie kennen zu lernen, und auf Distanz bleibt. Das ist zwar schade, sollten Sie jedoch respektieren. Je besser ein Hund Sie kennt, desto schneller kommt er auf Sie zu. Ihr eigener Hund zum Beispiel kommt wahrscheinlich sofort auf Sie zu, sobald er Sie bemerkt. Der Hintergrund ist der, dass Hunde vor allem über Ihre Nase erschnuppern, ob sie Sie kennen, mögen oder als potenzielle Bedrohung betrachten. Als nächstes kommt ihr Sehsinn zum Einsatz, das heißt, sie sehen Ihre Körpersprache, Ihre Mimik und Gestik, und entscheiden dann, was sie von Ihnen halten.

Nähern Sie sich frontal einem Hund und blicken ihm dabei unverwandt in die Augen, wirkt das auf ihn wie ein Angriff. Heben Sie dann auch noch den Arm, um ihn zu streicheln, bekommt er womöglich Angst und will sich verteidigen. Bleiben Sie einfach stehen, idealerweise ein wenig seitlich vom Hund, sagen Sie erst einmal nichts und warten Sie. Kommt der Hund zum Schnuppern, bleiben Sie ruhig – Hunde können eine nervöse, angespannte Stimmung erkennen und sie so interpretieren, dass eine Gefahr droht – und gucken Sie, wie er sich verhält. Bleibt er bei Ihnen und sucht von sich aus Kontakt, dürfen Sie ihn streicheln und ihn loben.

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