Hundehaltung

Hund an Maulkorb gewöhnen: Mit Geduld und kleinen Schritten

Es gehört nicht unbedingt zu den leichtesten Aufgaben eines Hundebesitzers, seinen Vierbeiner an einen Maulkorb zu gewöhnen. Mit der nötigen Geduld, Fingerspitzengefühl und den richtigen Tipps können Sie es schaffen!
Französische Bulldogge mit Maulkorb – Shutterstock / spflaum
Französische Bulldogge mit Maulkorb – Shutterstock / spflaum

Wenn Sie einen passenden Maulkorb für Ihren Hund ausgewählt haben, gilt es, Ihren Vierbeiner an sein neues "Accessoire" zu gewöhnen. Das ist manchmal einfacher gesagt als getan. Deshalb sollten Sie von vorn herein die richtigen Voraussetzungen schaffen: Planen Sie auf jeden Fall genug Zeit ein, etwa acht Wochen sollten genügen. Die Gewöhnung sollte nicht unter Zeitdruck und Stress geschehen, sondern mit Geduld und Ruhe angegangen werden. Sehr wichtig: Ihr Hund darf den Korb nicht mit etwas Negativem verbinden, sondern sollte ihm zumindest neutral gegenüberstehen. Das bedeutet vor allem, dass Sie den Maulkorb nie einsetzen dürfen, wenn Sie Ihren Hund bestrafen wollen.

Machen Sie den Maulkorb zum Alltagsgegenstand

Ihr Hund sollte zunächst ein gewisses Vertrauen gegenüber dem Maulkorb aufbauen und lernen, dass dieser keine Gefahr für ihn darstellt. Zeigen Sie ihm das gute Stück und lassen Sie es einfach in der Wohnung liegen, sodass er jederzeit daran schnuppern und es begutachten kann. Tipp: Nutzen Sie den Beißkorb zunächst als Spielzeug. Ab der zweiten Woche können Sie Ihren Vierbeiner zum Beispiel auch regelmäßig aus dem Maulkorb fressen lassen und ihm das eine oder andere Leckerli durch diesen reichen – so vermitteln Sie ihm ein positives Gefühl.

Gewöhnen Sie Ihren Vierbeiner an das Tragen des Maulkorbs

Ab der dritten Woche können Sie damit beginnen, Ihren Hund an das eigentliche Tragen des Korbs zu gewöhnen – und zwar als Erstes ausschließlich innerhalb der Wohnung. Legen Sie ihm den Maulkorb zunächst nur provisorisch an, machen ihn noch nicht ganz fest und entfernen ihn nach etwa einer Minute wieder. Wiederholen Sie das Prozedere und belohnen Sie Ihren Vierbeiner, wenn er es sich gefallen lässt. Wenn Ihr tierischer Freund gut mitmacht, verlängern Sie die Tragezeiten und machen den Maulkorb auch richtig zu und ziehen ihn fest – achten Sie aber immer darauf, dass nichts scheuert oder klemmt.

Wenn in den eigenen vier Wänden alles reibungslos klappt, geht es ab nach draußen. Vor allem bei den ersten Spaziergängen mit Maulkorb sollten Sie Gassi-Routen wählen, die Ihr Vierbeiner bereits gut kennt – dann ist er nicht mit zu vielen Neuerungen auf einmal konfrontiert. Sparen Sie auch hier in der ersten Zeit nicht mit Lob, wenn Ihr Hund seinen Maulkorb ohne Widerspruch trägt, um ihn so in seinem Verhalten zu bestärken.

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