Jemand klingelt an der Tür oder ein Artgenosse geht am Grundstück vorbei – es gibt zahlreiche Gründe, warum ein Hund permanent bellt. Wer seine eigenen Nerven und die seiner Nachbarn schonen möchte, sollte schnell herausfinden, was den Vierbeiner zu seinem Verhalten animiert. Außerdem kann Ihr Hund gesundheitliche Probleme – wie beispielsweise eine Laryngitis – bekommen, wenn er seine Stimmbänder zu stark strapaziert.
Hund bellt: Die Rasse ist ein sehr bedeutender Faktor
Vor der Anschaffung eines Hundes sollte sich jeder Hundehalter in spe vorher über die favorisierte Rasse erkundigen. Jeder Vierbeiner besitzt rassetypische, genetisch veranlagte Eigenschaften. So gibt es einige Hunde, die von Natur aus viel bellen. Ihr Temperament ist oft auf ihren ursprünglichen Gebrauch zurückzuführen: Ein Hund, dem die Funktion als Wachhund im Blut liegt, ist dementsprechend lautstark. Da reichen oft schon die kleinsten Geräusche im Treppenhaus oder harmlose Spaziergänger, die am Hof vorbeigehen. Auch kleine Hunde, wie der Spitz, haben meist ein ausgeprägtes territoriales Verhalten und machen Lärm, um sich gegenüber größeren Artgenossen oder fremden Menschen zu behaupten. Der Jack Russell Terrier und der Mops gehören ebenfalls eher zu den "gesprächigeren" Hunderassen.
Die Eigenschaften Ihres Vierbeiners und das Umfeld sollten zusammenpassen. Hunde mit einem sehr großen Bewegungsdrang sind in einer kleinen Mietwohnung nicht gut aufgehoben und selten ausreichend ausgelastet. Die Folge: ständiges Bellen. Natürlich können Sie mit der entsprechenden Erziehung und etwas Training am Verhalten Ihres bellfreudigen Vierbeiners Erfolg bringend arbeiten. Tipps erhalten Sie in unserem Ratgeber "Wie Sie Ihrem Hund ständiges Bellen abgewöhnen können". Sie können jedoch von Anfang an auf ruhigere Gemüter setzen. So sind der Labrador und die Deutsche Dogge recht entspannt und trotz ihrer Größe sogar für die Wohnungshaltung geeignet – ausgedehnte Spaziergänge und artgerechte Beschäftigung vorausgesetzt.
Unterforderung kann ein Grund zum Bellen sein
Nicht nur die Rasse beeinflusst das Verhalten eines Vierbeiners. Grundsätzlich kann jeder Hund unterfordert sein oder sich mehr Aufmerksamkeit wünschen. Lautes, unerwünschtes Bellen ist dann oft das Ventil für Frust. Gründe können zu wenig Auslauf, zu häufiges und langes Alleinsein und zu seltene Aktivitäten fürs Köpfchen sein. Finden Sie so schnell wie möglich heraus, was Ihrem geliebten Vierbeiner für ein ausgeglichenes Leben fehlt. Nur so gewährleisten Sie ein harmonisches Miteinander und Ihre Nachbarn freuen sich auch.
Wenn der Hund aus Angst ständig bellt
Auch Angst ist eine rasseunabhängige Ursache für ständiges Bellen. Wenn Ihr Vierbeiner dies tut, wenn Sie die Wohnung oder das Haus verlassen, kann eine große Trennungsangst dahinterstecken. Auch schlechte Erfahrungen, die Ihre Fellnase in der Vergangenheit eventuell gemacht hat, verleiten womöglich zum übermäßigen Bellen und müssen sanft, mit dem richtigen, professionellen Training abgewöhnt werden.
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17-06-2015 13:06:40