Achten Sie darauf, dass Sie die Problemhundetherapie bei einem zertifizierten Problemhundetherapeuten machen, der sich mit dem Verhalten von Hunden sehr gut auskennt. Wichtig ist außerdem, dass der Ablauf der Therapie nicht nur darauf abzielt, die Symptome wie aggressives Verhalten oder ständiges Bellen zu bekämpfen, sondern das Problem an der Wurzel packt, also die Ursache für die Verhaltensstörung des Hundes beheben will. Ansonsten lassen sich keine nachhaltigen Erfolge verbuchen.
Problemhundetherapie beginnt mit Gespräch und Test
Um die Ursache für das Verhalten Ihres Hundes zu ergründen, gibt es vor dem Ablauf der Problemhundetherapie ein ausführliches Gespräch. Außerdem muss der Hund einige Tests durchlaufen, damit der Therapeut ihn richtig einschätzen kann. Im Gespräch sollten Sie offen und ehrlich auf die Fragen des Therapeuten antworten. Das kann zum Teil unangenehm werden, da problematisches Verhalten bei Hunden üblicherweise auf Fehler bei der Hundeerziehung und Haltung zurückzuführen ist. Sie müssen also für eine gelungene Problemhundetherapie bereit sein, eigene Fehler zuzugeben und Ihr eigenes Verhalten zu ändern. Dabei geht es nicht darum, Sie zu kritisieren, sondern Ihrem Hund zu helfen, Vertrauen in Sie als "Rudelführer" zu gewinnen und sich sicher zu fühlen.
Bei den Tests wird geprüft, wie weit sich das ängstliche, unsichere oder aggressive Verhalten beim Hund schon entwickelt und festgesetzt hat. Dazu gehört zum Beispiel, in welchen Situationen Ihr Hund "problematisch" reagiert. Wird er erst bei offensichtlichen Provokationen aggressiv oder unsicher? Oder bereits bei kleinen Reizen? Vielleicht sogar aus Menschensicht scheinbar grundlos? Die Ergebnisse und Ihre Antworten aus dem Gespräch erlauben es dem Therapeuten, sich ein umfassendes Bild von Ihrem Hund zu machen und zu analysieren, was ihm fehlt und wie es sich wiedergutmachen lässt.
Vor Ablauf Behandlungsplan festlegen
Daraufhin setzt der Therapeut einen Behandlungsplan auf, der den Ablauf der Problemhundetherapie genau festlegt. Je nachdem, wie fest das problematische Verhalten sich schon eingeschliffen und wie weit es sich schon entwickelt hat, kann die Therapie länger oder kürzer andauern. Halten Sie sich genau an die Anweisungen des Therapeuten und üben Sie auch zu Hause das Erlernte ein. Wenn Sie merken, dass Sie dabei Schwierigkeiten haben, scheuen Sie sich nicht davor, dem Therapeuten davon zu erzählen. Auch nach Ablauf der Problemhundetherapie stehen seriöse Therapeuten Ihnen für Rückfragen zur Verfügung, sodass Sie keine Angst zu haben brauchen, falls Ihr Hund teilweise wieder unerwünschtes Verhalten zeigt.
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